Chef von HSBC tritt unerwartet zurück

Nach einer kurzen Amtszeit von nur anderthalb Jahren ist der Chef der Grossbank HSBC, John Flint, überraschend zurückgetreten.

John Flint, der Chef von HSBC, ist überraschend zurückgetreten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach nur anderthalb Jahren im Amt gab der HSBC-Chef John Flint seinen Rücktritt bekannt.
  • Die Bank teilte weiter mit, dass 4000 Stellen gestrichen werden.

Die britische Bank erklärte am Montag, angesichts eines «zunehmend komplexen und herausfordernden globalen Umfelds» sei ein Wechsel nötig. Die Bank kämpft mit einer Reihe von Unsicherheiten. Beispiele dafür sind der Brexit und der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China. HSBC kündigte zugleich an, rund 4000 Jobs zu streichen.

Flint hatte die Spitze des Finanzinstituts erst Anfang 2018 übernommen. Sein Abgang erfolgt den Angaben zufolge im Einklang mit dem Aufsichtsrat. Einen Grund für den Rücktritt nannten die Bank oder Flint selbst nicht. Das Institut betonte aber, es habe weder persönliche Verstimmungen gegeben noch habe Uneinigkeit über die Strategie der Bank bestanden.

Zum Übergangschef wurde der Leiter der Geschäftsbank-Sparte von HSBC, Noel Quinn, ernannt. Das Institut gab zugleich ein Umstrukturierungsprogramm bekannt. Demnach sollen 4000 der weltweit 200'000 Jobs wegfallen.

HSBC machte zudem eine deutliche Gewinnsteigerung für das erste Halbjahr publik: Der Nettogewinn des Finanzinstituts stieg um 18,6 Prozent auf umgerechnet 7,6 Milliarden Euro an.