Ist Coop nun mehr Discount- oder Bio-Händler?
Letztes Jahr hat Coop mehr verdient als noch 2018. Wachstum bescherten der Detailhändlerin Bio-Produkte und der Onlinehandel.
This browser does not support the video element.
Nau - Das ganze Interview mit Joos Sutter, Coop-Chef.
Das Wichtigste in Kürze
- Coop hat den Umsatz mit Bio-Produkten um 8,4 Prozent gesteigert.
- Im Online-Detailhandel stieg der Umsatz um 16,3 Prozent.
Letztes Jahr hat Coop 30,7 Milliarden Franken umgesetzt – gleich viel wie im Vorjahr. Mit 531 Millionen Franken lag der Gewinn hingegen über dem Vorjahresniveau (473 Millionen). Steuerbereinigt dürfte er sich auf etwa elf Millionen belaufen.
Ende 2019 beschäftigte die Detailhändlerin 90'307 Mitarbeiter, davon 56'582 in der Schweiz. Unter dem Strich wuchs der Personalbestand innert Jahresfrist um 728 Arbeitnehmer.
Weiterhin stark wächst Coop mit Bio-Produkten. Letztes Jahr setzte das Unternehmen damit 1,8 Milliarden Franken um. Das sind 139 Millionen mehr als im Vorjahr (+8,4 Prozent). Bio und Naturaplan sind gemäss Angaben der Unternehmensgruppe die wichtigsten Label.
Einen Schub erhielt die Prix Garantie-Linie. Jahrelang war dieser Sektor defizitär. Coop peppte das Design der Günstig-Produkte auf und verdoppelte deren Anzahl. Mit positiver Wirkung: Der Umsatz des Sektors stieg im Januar um 30 Prozent.
Der Fokus liege zwingend auf allen Bereichen. Coop-Chef Joos Sutter: «Als Vollsortimenter hat man nur Erfolg, wenn man Produkte auf allen Preisstufen anbietet. Der Kunde muss die Wahl haben zwischen Naturaplan und Prix Garantie. In welchen Bereich er einsteigt, entscheidet er selber.»
Heimelektronik pusht Onlinehandel
Merklich wächst auch das Online-Geschäft. Der Nettoerlös lag bei 2,6 Milliarden Franken, ein Plus von 276 Millionen. Im Detailhandel stiegt der Umsatz um 16 Prozent. Hierfür mitverantwortlich ist der Bereich Heimelektronik mit einem Umsatz von 602 Millionen Franken.
Im stationären Detailhandel hat Coop letztes Jahr 18 Milliarden umgesetzt. Das ist 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Aufwärts ging es auch mit den Fachformaten, mit einem Umsatz von 7,5 Milliarden Franken (+2,7 Prozent).
Ähnlich hoch das Wachstum im Grosshandel. Hier verbuchte das Unternehmen einen Nettoerlös von 14 Milliarden Franken, ein Plus von 2,5 Prozent. Gewichtig ist hier die Transgourmet-Gruppe mit einem Umsatz von 9,7 Milliarden Franken.