CS bestätigt Wachstumsprognosen für Schweizer Wirtschaft 2019
Für dieses und für das nächste Jahr erwartet die Credit Suisse unverändert ein Wachstum von 2,7 Prozent respektive 1,7 Prozent.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Aussenhandel erwarten CS-Ökonomen eine Abschwächung.
- Haupttreiber des Wirtschaftswachstum werde der private Konsum sein.
Die Credit Suisse sieht für die Schweizer Wirtschaft 2019 nach wie vor ein Wachstum von 1,7 Prozent. Haupttreiber des Wachstums werde der private Konsum sein, schreibt die Grossbank im Monitor Schweiz. Beim Aussenhandel dagegen erwarten die CS-Ökonomen eine Abschwächung.
Mit dem Rückgang des Exportwachstums dürften sich gemäss dem heute Dienstag publizierten Monitor Schweiz der Credit Suisse auch die Ausrüstungsinvestitionen reduzieren. Ein schwächeres Wachstum erwartet die Bank auch bei den Bauinvestitionen. Dies weil das Überangebot am Mietwohnungsmarkt steigt und die Auftragsbücher allmählich dünner werden, wie es dazu im Bericht hiess.
Beim privaten Konsum dagegen lautet die CS-Prognose auf ein beschleunigtes Wachstum. Von der Zuwanderung seien zwar keine zusätzlichen Impulse zu erwarten. Die verbesserte Arbeitsmarktlage mit sinkender Arbeitslosenquote dürften sich aber positiv auf die Konsumentenstimmung auswirken, schreiben die Bankökonomen. Dieser Wachstumsimpuls könne jedoch die Verlangsamung der anderen Nachfragekomponenten nicht vollständig kompensieren.
Unveränderte Ausschüttung der SNB erwartet
Die Prognosen der Credit Suisse für das nächste Jahr fallen darum auch deutlich tiefer aus als für das laufende Jahr. In diesem erwartet die CS unverändert ein Wachstum von 2,7 Prozent. Bei der Teuerung gehen die Ökonomen von einer Abschwächung von 1,0 Prozent in diesem auf 0,7 Prozent im nächsten Jahr aus.
Im Gegensatz zu früheren Ausgaben des Monitors verzichtet die Credit Suisse diesmal auf eine Prognose, wann die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Leitzinsen ein erstes Mal anheben könnte. Zur Geldpolitik heisst es im Bericht nur, dass die SNB wohl auch für dieses Jahr 2 Milliarden Franken an Bund und Kantone ausschüttet.
Obwohl die SNB in den ersten drei Quartalen 2018 einen Verlust ausgewiesen habe, glaube die Bank, dass sie für die Ausschüttung per Jahresende über ausreichend hohe Reserven verfügen werde.
Schweiz bleibt auch bei Öffnung Hochpreisinsel
Schwergewichtig haben sich die Ökonomen der Grossbank in diesem Monitor ausserdem mit der Frage beschäftigt, wie sich eine noch stärkere Einbindung der Schweiz in den EU-Binnenmarkt auf das Preisniveau im Inland auswirken würde. Sie kommen dabei zum Schluss, dass die Hochpreisinsel Schweiz auch mit einer weiteren Öffnung bestehen bleiben würde.
Für Konsumenten hätte eine solche Öffnung zwar grundsätzlich eine positive Wirkung, ein massiver Preisrutsch sei aber nicht zu erwarten, lautet das Fazit.