Erholung an Börsen nach schwarzem Montag nur von kurzer Dauer

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Deutschland,

Nach dem drastischen Kurseinbruch zum Wochenbeginn hat sich der Abwärtstrend an den europäischen Börsen fortgesetzt.

Deutscher Aktienindex an der Börse in Frankfurt am Main
Deutscher Aktienindex an der Börse in Frankfurt am Main - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Dax schliesst im Minus - Dow Jones legt zu.

Nach zwischenzeitlichen Kursgewinnen notierte der Deutsche Aktienindex (Dax) zum Börsenschluss am Dienstag 1,41 Prozent im Minus. In Paris und Mailand zeigte sich ein ähnliches Bild. An der New Yorker Wall Street stabilisierten sich die Kurse derweil. Auch der Ölpreis erholte sich.

Nach dem schwarzen Montag waren an den europäischen Börsen am Dienstag zunächst Zeichen der Entspannung sichtbar: Der Dax legte zwischenzeitlich um mehr als drei Prozent zu, auch in Paris und London wurden Kursgewinne verbucht. Im Tagesverlauf rutschten die Börsenbarometer aber wieder ins Minus.

Der Dax schloss um 1,4 Prozent tiefer als am Vortag. Der Pariser Index CAC der 40 grössten Unternehmen gab um 1,5 Prozent nach. In Mailand betrug das Minus zum Börsenschluss 3,3 Prozent. In London stabilisierte sich derweil der Index FTSE-100. Die Verluste lagen bei Handelsschluss bei weniger als 0,1 Prozent.

Seit Wochen dominiert an den Handelsplätzen die Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise. Dazu kam in den vergangenen Tagen der Streit zwischen den grossen Ölproduzenten Saudi-Arabien und Russland.

An der New Yorker Wall Street, die am Montag ihren schlimmsten Handelstag seit der Finanzkrise von 2008 erlebt hatte, ging es am Dienstag aber wieder bergauf. Der US-Leitindex Dow Jones und der Index S&P 500 legten jeweils um rund 4,9 Prozent zu.

Auch der Ölpreis, der am Montag zeitweilig um mehr als 30 Prozent eingebrochen war, erholte sich am Dienstag. Der Barrel-Preis für die US-Sorte WTI legte um mehr als zehn Prozent auf 34,36 Dollar zu.

Im Streit zwischen Russland und der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) sandte Moskau am Dienstag versöhnliche Signale. «Die Tür ist nicht verschlossen», deutete Energieminister Alexander Nowak im Fernsehsender Rossija 24 mögliche Gespräche über eine erneute Zusammenarbeit an.

Die Opec hatte sich am Freitag mit ihren Partnern nicht auf eine Drosselung der Fördermengen einigen können, vor allem Russland sperrte sich. Der grösste Produzent Saudi-Arabien hatte daraufhin am Sonntag angekündigt, den Ölpreis stark zu senken.

Am Dienstag kündigte der saudiarabische Ölgigant Aramco an, seine Fördermenge von April an auf 12,3 Millionen Barrel pro Tag zu erhöhen. Das sind rund 2,5 Millionen Barrel mehr als bislang.

Damit wolle Saudi-Arabien «nach Marktanteilen greifen», kommentierte der Analyst Bill Farren-Price von RS Energy. «Die Hähne sind offen, und es hat harte Preiseinschnitte gegeben.»

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