Deutsche Telekom bekommt 60-Millionen-Dollar-Strafe

Die Tochterfirma der Deutschen Telekom wurde mit einer 60-Millionen-Dollar-Strafe von der Cfius belegt.

Das Logo der Deutschen Telekom. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Für Datenschutzverletzungen verhängt die amerikanische Behörde Cfius eine Rekordstrafe von 60 Millionen Dollar gegen die US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom, T-Mobile US.

Unerlaubter Zugang zu sensiblen Daten

Laut der US-Behörde Cfius, die ausländische Investitionen in den USA beaufsichtigt, hatte T-Mobile US zwischen August 2020 und Juni 2021 in einigen Situationen den unerlaubten Zugang zu heiklen Daten ermöglicht.

Die betroffenen Daten bezogen sich nach Unternehmensangaben auf «eine geringe Zahl» von Anfragen von Untersuchungsbehörden. Die Firma versichere aber, dass es keinen IT-Systembruch gegeben habe und die Daten nur innerhalb der US-Sicherheitsorganisationen zugänglich gewesen seien.

Rekordstrafe durch Cfius

Ungewöhnlich sei, dass Cfius den Namen eines abgestraften Unternehmens in der Öffentlichkeit genannt habe. Es handelt sich bei dem Fall zudem um die bisher höchste von der Behörde verhängte Strafe. Die Sanktion wurde laut dem «Aktionär» im Laufe dieses Jahres aufgelegt, wobei der genaue Zeitpunkt nicht angegeben wurde.

Cfius kritisierte, dass T-Mobile US einige Vergehen nicht zügig genug gemeldet habe, was die Ermittlungsarbeit der Behörde behindert habe. Als Grund für die Versäumnisse nannte T-Mobile technische Schwierigkeiten während der Fusion mit der US-Mobilfunkfirma Sprint. Das Problem soll laut T-Mobile aber schnell gelöst worden sein.