Euler Hermes ist gegen die neuen CO2-Richtlinien der EU

Eine Studie des Kreditversicherers Euler Hermes kommt zum Schluss: Die neuen CO2-Richtlinien der EU sind das grösste Problem für europäische Autobauer.

EU-Parlament beschliesst neue CO2-Grenzwerte für Lkw und Busse. - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Das grösste Problem für europäische Autobauer sind die neuen CO2-Richtlinien der EU.
  • Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie von Euler Hermes.
  • Die neuen Vorschriften gefährden nicht nur die Wirtschaft, sondern auch Arbeitsplätze.

Der weltweit führenden Kreditversicherer Euler Hermes hat eine aktuelle Studie veröffentlicht. Untersucht wurden die Auswirkungen der im April verabschiedeten neuen Richtlinien der EU zur Begrenzung der CO2-Emissionen auf die Automobilbranche.

Der Kreditversicherer kommt zum Schluss: «Nicht der Brexit oder drohende Autozölle, sondern die neue CO2-Richtlinie in der EU sind das grösste Problem für europäische Autobauer».

Wie die Studie zeigt, erfühlt aktuell kein Autobauer die geforderten Abgasnormen. Bei Nichterreichen der Ziele drohen hohe Geldbussen.

Gemäss der Richtlinie müssten die Unternehmen innerhalb von zwei Jahren die CO2-Emissionen eine Reduktion von 20 Prozent. «Zum Vergleich: In den letzten 10 Jahren waren es -25%», sagt Ludovic Subran. Er ist Chefvolkswirt der Euler Hermes Gruppe und stellvertretender Chefvolkswirt der Allianz.

Es sei eine «fast sichere Gewissheit», dass die Autobauer die Ziele nicht einhalten werden können. «Selbst mit einer schnellen Anpassungsstrategie werden sie voraussichtlich maximal ein Drittel der Ziele erreichen.» Daher erwartet Euler Hermer einen Anstieg der Pkw-Preise und ein Minus bei den verkauften Fahrzeugen. Damit sind auch Arbeitsplätze gefährdet – etwa 60'000 Menschen könnten ihren Job verlieren.