Fehlerhafte Bohrlöcher: Auslieferungen von Boeings 737 stagnieren

Boeing kann seine Jahresziele bei der Auslieferung des Typs 737 Max offenbar nicht halten. Grund seien fehlerhafte Bohrungen an rund 70 Prozent der Maschinen.

Boeing wird 2023 weniger Maschinen vom Typ 737 Max ausliefern als geplant. (Archivbild) - keystone

Boeing muss wegen Mängeln an vielen Mittelstreckenjets vom Typ 737 Max bei den Jahreszielen zurückstecken. Wegen fehlerhafter Bohrungen im hinteren Druckschott werde der Hersteller in diesem Jahr voraussichtlich nur etwa 400 Maschinen der 737-Reihe ausliefern können, sagte Finanzchef Brian West am Donnerstag.

Fehlerhafte Bohrungen im hinteren Druckschott

Bisher hatte Boeing 400 bis 450 Exemplare angepeilt und davon bis Ende Juli 249 geschafft. Rund 70 Prozent der Maschinen auf Lager seien von den fehlerhaften Bohrungen im hinteren Druckschott betroffen, erläuterte der Manager.

Das hintere Druckschott befindet sich am Ende des Flugzeugrumpfs und schliesst den Kabinenraum ab. Für Passagiere ist es nicht zu sehen, da sich davor in der Regel die Bordküche und die Toiletten befinden.

Boeing hatte Ende August mitgeteilt, dass sein Zulieferer Spirit Aerosystems unsachgemäss Löcher in ein Bauteil gebohrt hat, das für die Aufrechterhaltung des Luftdrucks in der Kabine wichtig ist.

Aus Sicht der US-Luftfahrtbehörde FAA stellt das Problem kein Sicherheitsrisiko dar. Mitarbeiter müssten nun an den betroffenen Flugzeugen Hunderte Bohrlöcher überprüfen und instandsetzen.