Finma will UBS bei CS-Integration «sehr intensiv beaufsichtigen»

Die Bankenaufsicht Finma begrüsst den nun vollzogenen Abschluss der CS-Übernahme durch die UBS – sie will die Grossbank nun «sehr intensiv beaufsichtigen».

UBS-Logo am Hauptsitz am Zürcher Paradeplatz. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Finma will der fusionierte Grossbank strengere Vorschriften auferlegen.
  • Sie habe Eckpunkte für die regulatorischen Anforderungen festgelegt.
  • Für die UBS werden nach Übergangszeit höhere Too-Big-To-Fail-Kapitalanforderungen gelten.

Die Bankenaufsicht Finma will die fusionierte Grossbank während der Integration «sehr intensiv beaufsichtigen» und ihr strengere Vorschriften auferlegen. Der heutige rechtliche Vollzug bringe Klarheit und Stabilität für die beiden Banken, deren Kundinnen und Kunden sowie den Finanzplatz, teilte die Finma am Montag mit. Damit ende eine Phase der grossen Unsicherheit.

Eines der dringlichsten Ziele der fusionierten Grossbank sei es, die Risiken der Investmentbank der ehemaligen Credit Suisse rasch abzubauen. Die fusionierte Bank verfüge über die erforderlichen Eigenmittel und Liquidität, um diesen Risikoabbau schnell und entschieden zu vollziehen und die Integration erfolgreich durchzuführen. «Wir werden den Integrationsprozess mit grösster Aufmerksamkeit beaufsichtigen.»

Übergangszeit sei für geordneten Risikoabbau nötig

Die Finma habe Eckpunkte für die regulatorischen Anforderungen an die kombinierte Bank festgelegt. Wie bereits angekündigt, werden für die UBS nach einer Übergangszeit höhere Too-Big-To-Fail-Kapitalanforderungen gelten.

Der dafür nötige Kapitalaufbau soll ab Ende 2025 schrittweise geschehen und bis spätestens Anfang 2030 abgeschlossen sein. Die Übergangszeit sei für einen geordneten Risikoabbau nötig. Des Weiteren werden ab dem Zeitpunkt der Fusion mit Blick auf die Rechnungslegung gewisse Übergangsregelungen gelten.

Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Mit Blick auf die Liquidität würden zudem noch in diesem Jahr Zusatzanforderungen für die fusionierte Grossbank wie auch für die anderen systemrelevanten Banken festgelegt, welche dann ab 2024 zu erfüllen seien.

Der ins Straucheln geratenen Credit Suisse hatte die fehlende Liquidität am Ende das Genick gebrochen. Nach einer Serie von Rückschlägen hatten Kunden ihr Vertrauen verloren und massiv Gelder abgezogen. Massnahmen, die aufgrund von Enforcementverfahren bei der CS verhängt wurden, würden – wo aus Sicht der Finma erforderlich – bis zu ihrer Umsetzung aufrechterhalten.