Flowbank geht in Konkurs

Flowbank verfügt nicht länger über die nötigen Mindesteigenmittel, um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Die Finma eröffnete nun den Konkurs.

Gründer Charles-Henri Sabet vor dem Flowbank-Logo. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Flowbank hat ihre Eigenmittelvorschriften wiederholt nicht eingehalten.
  • Buchführung sowie Finanzberichterstattung der Bank stellten sich als fehlerhaft heraus.
  • Den Kunden werden Einlagen und Wertschriftendepots zurückerstattet.

Wie die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma mitteilte, verfügt Flowbank nicht länger über die nötigen Mindesteigenmittel, um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Die Finma eröffnete am Donnerstag den Konkurs über die Bank mit Sitz in Genf. Mit dem Konkurs wolle man die Einleger schützen.

Die Finma äusserte weiterhin ihre Sorge über eine Überschuldung von Flowbank. Abgesichert sind Kundenguthaben bis zu 100'000 Franken. Die Anwaltskanzlei Walder Wyss ist für die Konkursliquidationen zuständig. Die Kanzlei will die entsprechenden Guthaben in einem ersten Schritt an die betroffenen Kunden zurückzahlen.

«Die privilegierten Einlagen können gemäss heutigen Berechnungen aus den vorhandenen Mitteln der Bank vollumfänglich zurückerstattet werden», heisst es dazu.

Kundendepots werden zurückerstattet

Zudem werden die Wertschriftendepots der Kunden ausgesondert und zurückerstattet. Die Finma hat den Angaben zufolge in der vergangenen Woche festgestellt: Die Flowbank verfügt nicht mehr über genügend Eigenmittel für ihre Geschäftstätigkeit als Bank.

Die Bank und ihre Organe seien nicht in der Lage gewesen, innert erforderlicher Frist Massnahmen zur Einhaltung der Eigenmittelvorschriften umzusetzen. Wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht, ist die Bank nicht zum ersten Mal ins Visier der Behörde geraten. Bereits im Oktober 2021 hatte die Finma ein erstes Enforcementverfahren gegen die Bank eröffnet. Ein weiteres folgte im vergangenen Jahr.

Die 2023 eingesetzte Untersuchungsbeauftragte stellte fest, dass die Flowbank die Eigenmittelvorschriften wiederholt nicht eingehalten hatte. In verschiedenen Bereichen war sie nach wie vor mangelhaft organisiert. Die Buchführung der Bank sowie die finanzielle Berichterstattung erwiesen sich als fehlerhaft und unvollständig. Zudem wurden Auskunfts- und Meldepflichten gegenüber der Finma verletzt.