Gemeinde informiert über Plastikabfall
Die Gemeinde Biglen informiert über die Wichtigkeit der korrekten Entsorgung von Plastikabfall.
Verantwortung übernehmen für gesunde Nahrung
Seit Januar 2017 können auch Speisereste aus Haushalten in der Grünabfuhr entsorgt werden. Diese werden gemeinsam mit den anderen Bioabfällen zu ökologischem Strom und Dünger (Kompost) verwertet. Die Erweiterung der Grünabfuhr brachte jedoch überraschend eine massive Steigerung von Fremdstoffen im Grüngut mit sich, deren Aussortierung einen hohen finanziellen und personellen Aufwand nach sich zieht. Doch das ist nicht alles: Die Fremdstoffe gelangen auch in unseren Nahrungskreislauf.
Die Eignergemeinden der KEWU nehmen die Problematik ernst und setzen sich für eine Lösung ein. Das Grüngut wird mithilfe von technischen Einrichtungen wie Sieben, Windsichtern und auch Magnetabschneidern für Metalle aufwändig durchsucht und gefiltert. Tagtäglich steht zusätzliches Personal am Förderband, um das Plastik auszusortieren. Eine «Abfall-Info» wird einmal jährlich in die Haushalte verschickt und in den Schulen wird im Unterricht für die Fremdstoffproblematik sensibilisiert. «Problematische Hotspots gehen wir nun auch direkt an, indem wir die Eigentümer/innen, Hauswartungen oder Liegenschaftsverwaltungen einladen, um gemeinsam Lösungen zu finden», berichtet Yves Gaudens, Bereichsleiter Tiefbau der Gemeinde Ostermundigen. Dieser Prozess sei bisher erfolgreich, aber sehr aufwändig. Der grosse Effort aber reicht nicht aus, es bleiben immer noch zu viele Fremdstoffe im Grüngut übrig.
Gemeinden engagieren sich für sauberes Grüngut
Sammeldienste ergreifen Massnahmen
Die Gemeinden stecken den Kopf nicht in den Sand. Weitere Massnahmen und Lösungsansätze werden definiert, unermüdlicher Einsatz für sauberes Grüngut wird geleistet. «Es muss doch jedem klar werden, dass Nahrungsmittel, die in plastikverseuchter Erde wachsen, nicht gesund sein können», findet Daniel Trachsel, Mitglied der Geschäftsleitung der KEWU. «Wir sind es, die das Plastik essen, das wir falsch entsorgen.» Die Forderung ist klar: Verantwortung übernehmen – für die Umwelt, aber auch für die eigene Gesundheit!
Die Transportunternehmen der KEWU-Gemeinden haben nun Kleber und Laschen erhalten, mit denen sie die mit Fremdstoffen verschmutzten Container kennzeichnen. Diese werden nicht mehr geleert, bis eine Gebührenmarke für brennbaren Kehricht angebracht wird. Die Gemeindeverwaltungen und die KEWU AG bieten zudem den Liegenschaftsverwaltungen und Hauswartungen Unterstützung zur Reduktion der Fremdstoffe im Grüngut.
Das Wichtigste in Kürze
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-Mitteilung der Gemeinde Biglen (mba)
Seit Speisereste in der Grünabfuhr erlaubt sind, haben sich die Fremdstoffe im Grüngut massiv erhöht. Verdorbene Nahrungsmittel landen gleich mit der Verpackung in den Bioabfällen. Die Gemeinden wissen, wie kritisch das ist – das Plastik gelangt so in unseren Wertstoffkreislauf – und suchen weiter nach Lösungen.