Glencore förderte im letzten Jahr mehr Kohle und weniger Kupfer

Im vergangenen Jahr hat der Bergbaukonzern Glencore deutlich weniger Kupfer gefördert als im Vorjahr. Dafür gab es bei der Kohle einen signifikanten Anstieg.

Glencore möchte mit dem kanadischen Bergbauunternehmen Teck fusionieren. Doch dieses lehnt die Pläne ab. - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER

Das Wichtigste in Kürze

  • Glencore hat seinem Produktionsbericht für das Jahr 2022 veröffentlicht.
  • Im letzten Jahr förderte das Unternehmen weniger Kupfer, dafür aber mehr Kohle.

Der Rohstoffhändler und Bergbaukonzern Glencore hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Kupfer als im Vorjahreszeitraum abgebaut. Dafür stieg die Fördermenge an Kohle an.

Die Produktion von Kupfer sank im vergangenen Jahr um 12 Prozent auf 1,058 Millionen Tonnen, wie Glencore bekannt gab. Laut dem Unternehmen sind verschiedene Gründe dafür verantwortlich. Dazu gehören geotechnische Einschränkungen im Kongo bei der Mine Katanga sowie der Verkauf der australischen Ernest-Henry-Mine.

Ausserdem wurden geplante Produktionsänderungen in der Mine Collahuasi vollzogen. Darüber hinaus kam es zu einer geringeren Förderung in der Mine Mount Isa.

Glencore ist ein Rohstoffkonzern aus dem Kanton Zug. - sda - KEYSTONE/AP/Charlie Riedel

Derweil stieg die Kohleproduktion um 6 Prozent auf 110 Millionen Tonnen. Das Plus sei der Übernahme des verbliebenen Anteils von zwei Dritteln an der Mine Cerrejón im Januar zu verdanken. Auf vergleichbarer Basis wäre die Kohleproduktion um 7 Prozent gesunken. Dies wäre auf nasses Wetter und eine Blockade von kolumbianischen Anwohnern zurückzuführen gewesen.

Die Ölproduktion kletterte um 16 Prozent auf 6,1 Millionen Fass Öläquivalent. Grund dafür sei das Alen-Gasprojekt in Äquatorialguinea, das nach seiner Inbetriebnahme 2021 erstmals ein ganzes Jahr lang produziert hat.

Ziele von Glencore bleiben

An den im Dezember bekannt gegebenen Zielen für das laufende Jahr hält Glencore fest: So soll die Gesamtförderung gemessen an Kupfer-Äquivalenten leicht auf 4,0 Millionen Tonnen von 4,1 Tonnen im vergangenen Jahr sinken.