Hypothekarzinsen trotz Corona-Krise seit Anfang Monat gestiegen
Anfang März näherten sich die Hypothekarzinsen noch einem Allzeittief an, nun sind sie trotz Coronavirus wieder am Steigen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Hypothekarzinsen sind seit Anfang des Monats trotz der Corona-Krise wieder angestiegen
- Grund dafür seien die gestiegenen Zinsen am Kapitalmarkt.
Die Hypothekarzinsen sind in der Schweiz trotz der eskalierenden Coronavirus-Krise seit Anfang Monat wieder gestiegen. Bis dahin waren die Hypozinsen beinahe wieder auf das historische Tief gefallen.
Am 5. März lagen die durchschnittlichen Hypothekarzinssätze für fünf Jahre bei 0,93 Prozent und für zehn Jahre bei 1,02 Prozent. Dies stellt der Internetvergleichsdienst Moneyland in einer Auswertung fest, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Nahe an Allzeittief vom August 2019
Damit erreichten sie beinahe wieder das Allzeittief vom 19. August 2019, als eine fünfjährige Hypothek im Schnitt für 0,92 Prozent und eine zehnjährige für 1,01 Prozent zu haben waren.
«Unter anderem führten die erwarteten Zinssenkungen durch die Notenbanken aufgrund der Corona-Krise zu den tiefen Zinswerten. Marktbeobachter erwarteten deshalb bis vor kurzem noch deutlich tiefere Hypothekarzinssätze infolge der Krise», schrieb Moneyland.
Hypothekarzinsen steigen
Seit dem 5. März geht es allerdings wieder bergauf und das geliehene Geld für Eigenheime wird teurer. Grund dafür seien die gestiegenen Zinsen am Kapitalmarkt, sagte UBS-Chefökonom Schweiz Daniel Kalt auf Anfrage.
In den Tagen der Börsenpanik hatte auch an den Bondmärkten wegen Gewinnmitnahmen der Ausverkauf eingesetzt nach dem Motto: «Nur Bares ist Wahres.» Dies liess die Renditen wieder steigen, auch wenn sich die Lage in den letzten Tagen wieder etwas beruhigt hat.
Dies schlägt auf die Hypozinsen durch, weil sich die Banken am Kapitalmarkt refinanzieren. Mittlerweile kostet eine fünfjährige Hypothek im Schnitt wieder 1,0 Prozent, während für eine zehnjährige 1,2 Prozent verlangt werden.