Innogy wird von Energiekonzern Eon übernommen

Lange wehrte sich die EU-Kommission dagegen, nun hat es endlich geklappt: Eon übernimmt die RWE-Tochter Innogy.

Johannes Teyssen, Vorstandsvorsitzender von Eon. Der Energiekonzern übernimmt die RWE-Tochter Innogy. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Energiekonzern Eon hat die Rwe-Tochter Innogy übernommen.
  • Die EU-Kommission hatte zunächst Bedenken wegen der Übernahme von Innogy geäussert.

Einen Tag nach der Genehmigung durch die EU hat der Energiekonzern Eon die RWE-Ökostromtochter Innogy übernommen.

Die bislang von RWE gehaltenen Anteile von rund 76,8 Prozent seien vorgestern Mittwoch auf Eon übergegangen, teilte das Unternehmen mit. Damit sei Eon Mehrheitseigentümer des Unternehmens.

Das Logo von Innogy ist vor der Bilanzpressekonferenz im März 2019 vor der Konzernzentrale zu sehen. - dpa

Eon und RWE hatten im März 2018 Pläne für ihre Neuausrichtung auf dem deutschen Energiemarkt bekannt gegeben. So soll Eon in erster Linie zum Strom- und Gaslieferanten werden und RWE vor allem zum Stromproduzenten und Grosshändler.

Die EU-Kommission hatte zunächst Bedenken wegen der Übernahme von Innogy geäussert. Diese betrafen etwa den deutschen Markt für die Lieferung von Heizstrom und Autobahn-Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Auch im Gas- und Stromgeschäft in Tschechien und bei der Lieferung von Strom an ungarische Firmen sahen die Wettbewerbshüter Probleme.

Johannes Teyssen, Vorstandsvorsitzender von Eon, gibt eine Pressekonferenz zum geplanten Handel zwischen Eon und RWE. - dpa

Eon sagte daraufhin zu, seine Verträge mit den meisten Heizstromkunden in Deutschland zu verkaufen. Und den Betrieb von 34 Ladestationen für E-Fahrzeuge auf Autobahnen einzustellen, die nun von anderen Anbietern übernommen werden.

Zudem sagte der Konzern den Verkauf seines Geschäfts im nicht regulierten Einzelhandel mit Strom zu. Ebenso den Verkauf des Bereichs Strom- und Gaseinzelhandel in Tschechien. Vergangenen Dienstag genehmigte die EU die Übernahme daraufhin.