Irische Datenschützer prüfen Umgang von Google mit Standortinformationen
Die irische Datenschutzbehörde (DPC) nimmt den Umgang des Internetriesen Google mit Standortdaten seiner Nutzer unter die Lupe.
Das Wichtigste in Kürze
- Europäische Verbraucherschützer hatten sich beschwert.
Nach Beschwerden von mehreren europäischen Verbraucherschutzorganisationen sei eine Untersuchung eingeleitet worden, erklärte die Behörde am Dienstag. Es solle geprüft werden, inwieweit Google die Standortdaten auswerten darf und ob der Konzern dabei seinen Transparenzpflichten nachkomme.
Der Konzern teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, er werde mit der DPC «vollumfänglich zusammenarbeiten». Im vergangenen Jahr seien bereits Schritte unternommen worden, um die Transparenz und die Kontrollmöglichkeiten der Nutzer rund um die Standortdaten zu verbessern.
Weil Google seinen Europasitz in Irland hat, ist die DPC dafür zuständig zu prüfen, ob das Unternehmen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) einhält. Verstösse gegen die DSGVO können mit Bussgeldern von 20 Millionen Euro oder vier Prozent des weltweiten Umsatzes eines Unternehmens bestraft werden.
Die DPC führt seit Mai 2019 bereits eine andere Untersuchung gegen Google. Dabei geht es um Datenschutz im Zusammenhang mit Onlinewerbung.
Die Behörde teilte am Dienstag ausserdem mit, dass sie auch gegen die Dating-App Tinder eine Untersuchung eingeleitet habe. Hier steht demnach der Umgang mit persönlichen Daten der Nutzer im Fokus.