Küschall verlagert Produktion nach Frankreich

Beim Rollstuhlhersteller Küschall im solothurnischen Witterswil droht eine Massenentlassung. Die Produktion soll nach Frankreich verlegt werden. Die Konsultation läuft noch bis Ende Monat.

Symbolbild - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizer Rollstuhlproduzent Küschall verlagert seine Produktion nach Frankreich.
  • Grund dafür sind die günstigeren Herstellungskosten im Nachbarland.
  • In der Folge droht dem Unternehmen eine Massenentlassung von 61 Mitarbeitenden.

Der Rollstuhlhersteller Küschall will 61 Mitarbeitende entlassen. Begründet werde der Schritt mit den günstigeren Herstellungskosten in Frankreich, sagte Jonas Motschi, Chef des Amtes für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Solothurn, am Montag auf Anfrage zu einem Bericht der Tageszeitung «Blick». Sein Amt hatte ein entsprechendes Schreiben der Firmenleitung erhalten. Die Konsultationsphase laufe Ende Januar ab.

Er bedauere den Entscheid. Dies sei ein harter Schlag für die rund 1500 Einwohner zählende Agglomerationsgemeinde Witterswil nahe der Grenze zu Frankreich. Bei Küschall handle es sich um ein Vorzeigeunternehmen. Es war 1995 von der US-Firma Invacare übernommen worden.

Ein Standort in Witterswil bleibt

In Witterswil bleibe gemäss jetziger Planung noch ein Standort mit 20 Angestellten, sagte Motschi weiter. Vorgesehen sei, dort die Europazentrale sowie Forschung und Entwicklung anzusiedeln. Von Seiten von Invacare war am Montag nur der Hinweis zu erfahren, dass die Konsultationsphase noch laufe. Es sei noch nichts entschieden.

Die Produktion von Witterswil soll nach Fondettes verlagert werden. In der zentralfranzösischen Kleinstadt mit rund 10'000 Einwohnern findet sich bereits der Frankreich-Sitz von Invacare.