Lufthansa und UFO reden wieder über Schlichtung

Im Tarifstreit zwischen der Lufthansa und der Flugbegleitergewerkschaft UFO wollen beide Seiten wieder auf eine sogenannte grosse Schlichtung hinarbeiten.

Streikende am 8. November in Frankfurt am Main - dpa/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Gewerkschaft will am Donnerstag keine neuen Streiks verkünden.

UFO erklärte am Dienstag, «in den kommenden 48 Stunden» gemeinsam mit der Fluggesellschaft «intensiv» an einer möglichen umfangreichen Schlichtung bei der Kerngesellschaft sowie einer Friedenspflicht bei den Tochter-Airlines zu arbeiten. Die Gewerkschaft will demnach am Donnerstag keine neuen Streiks verkünden.

Bereits am Montag trafen sich laut UFO Vertreter beider Parteien, um «eine Eskalation in der laufenden Tarifauseinandersetzung zu vermeiden». Die Lufthansa habe «ein moderiertes Verfahren bei den Tochter-Airlines Germanwings, Eurowings, Lufthansa Cityline und SunExpress» in Aussicht gestellt.

Vor dem Hintergrund der neuen Gespräche, über die beide Tarifparteien Stillschweigen vereinbarten, «werden wir am Donnerstag keine Arbeitskämpfe verkünden, sondern im besten Fall eine Lösung», erklärte der stellvertretende UFO-Vorsitzende Daniel Flohr. Kommt es wieder nicht zu einer Schlichtung, soll demnach zuerst gewerkschaftsintern «über die weitere Vorgehensweise» beraten werden.

Die Lufthansa teilte zudem mit, sie habe einen Schlichter gefunden: Bereit stehe der ehemalige Chef der Bundesarbeitsagentur, Frank-Jürgen Weise. Der 68-Jährige ist Präsident der Johanniter-Unfallhilfe.

Bei Europas grösster Airline sind Geschäftsführung und die Gewerkschaft UFO tief zerstritten. Vorige Woche war eine zuvor in langen Verhandlungen vereinbarte Schlichtung wieder geplatzt. UFO drohte daraufhin mit Streiks ab Donnerstag.