Migros Bank verzeichnet mehr Gewinne in allen Sparten

Im ersten Halbjahr konnte die Migros Bank ihren Ertrag in sämtlichen Sparten steigern, während sie im zweiten Halbjahr die neue Cumulus -Kreditkarte lancierte.

Migros Bank wächst und macht mehr Gewinn. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Migros Bank erwirtschaftet in der ersten Hälfte von 2022 einen Gewinn.
  • Die Erträge sind um 4,4 Prozent auf 158 Millionen Franken angestiegen.
  • Seit Anfang Juli bietet die Migros-Tochter die Cumulus-Kreditkarte an.

Das erste Halbjahr 2022 lief für die Migros Bank bestens: Alle Sparten verzeichneten einen Anstieg ihres Ertrags. Anfang Juli wurde dann die Cumulus-Kreditkarte lanciert.

Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis erhöhte sich im ersten Semester um 4,4 Prozent auf 158 Millionen Franken. Dies teilte die Migros Bank am Mittwoch mit. Unter dem Strich verblieb ein Halbjahresgewinn von 130 Millionen Franken, ein Plus von 3,7 Prozent.

Migros Bank profitierte von Hypotheken

Dank des Anstieges über alle Sparten erzielte die Migros Bank einen Geschäftsertrag von 343 Millionen Franken (+5,4 Prozent). Deutlich zulegen konnte das Finanzinstitut auch im Zinsengeschäft (Netto-Erfolg +5,7 Prozent auf 250 Millionen Franken). Dort profitierte die Bank von einem weiteren Wachstum bei den Hypotheken. Gleichzeitig habe man unverändert an der vorsichtigen Risikopolitik festgehalten, betonte das Institut.

Dass bisherige Eigentümerinnen und Eigentümer in eine Schieflage geraten, ist dank den strengen Tragbarkeitsrichtlinien der Banken eher unwahrscheinlich. - keystone

Die Hypothekarforderungen nahmen um 3,0 Prozent auf 46,4 Milliarden zu. Grosser Beliebtheit hätten sich die Saron-Hypotheken erfreut, welche die Libor-Hypotheken ablösen und gut 14 Prozent der gesamten Hypothekarforderungen ausmachten. Die Kundeneinlagen legten mit einem Plus von 2,8 Prozent auf 43,3 Milliarden zu.

Weiter stark gestiegen ist auch das Kommissionsgeschäft (+5,6 Prozent). Erfreulich hätten sich die Vermögensverwaltungsmandate entwickelt – die Zahl erhöhte sich um knapp 14 Prozent. Im Handelsgeschäft (+5,5 Prozent) konnte das Institut nicht zuletzt von Erträgen aus Kartenbezügen profitieren. Diese haben nach der Covid-Pandemie wieder angezogen.

Neue Zahlungsdienstleistungen

Allerdings verschlechterte sich das Kosten-Ertrags-Verhältnis leicht auf 50,1 Prozent (Vorjahr 48,5 Prozent). Die Migros Bank verweist auf diverse Investitionen in die Unternehmensentwicklung. Sie erwähnt den Ausbau der persönlichen Analyse und die Verstärkung der Kanäle für den Direktvertrieb.

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Mit der Herausgabe der Cumulus-Kreditkarte könne die Bank als Dienstleister der Migros-Gruppe ihr Zahlungs-Ökosystem deutlich ausbauen, so das Institut. Eine weitere Neuerung im zweiten Halbjahr bildet ein komplett erneuertes Online-Banking.

Im Gesamtjahr erwartet die Migros Bank weiterhin herausfordernde Rahmenbedingungen. Insgesamt geht sie aber von einem weiterhin soliden Wachstum aus und erwarte ein Jahresergebnis im Rahmen des Vorjahres.