Mit Cheeseburger und Speck will Nestlé den Vegan Markt erobern
Mit Cheeseburger und Speck aus pflanzlichen Zutaten will Nestlé den Vegan Markt aufmischen. Die Produkte werden nächstes Jahr lanciert.
Das Wichtigste in Kürze
- Nestle bringt Alternativen zu Speck und Käse auf den Markt, die vegan sind.
- Die Produkte werden vor allem für Gastronomen entwickelt.
- Der Markt für vegane Alternativprodukte ist derzeit heiss umkämpft.
Bis 2030 könnten rund ein Drittel des konsumierten Fleischs aus dem Labor oder von Pflanzen stammen. Zu diesem Schluss kam die renommierte Beratungsfirma A T Kearney in einer Studie zum Fleischkonsum. Kein Wunder also, wollen sich die grossen Lebensmittelkonzerne ihren Anteil in diesem stark wachsenden Markt sichern. Dabei genügt es jedoch nicht mehr, einfach nur einen tierfreien Burger zu entwickeln.
Cheeseburger mit Speck, aber vegan
Nestlé liess letzte Woche verlauten, dass der Konzern im nächsten Jahr Speck und Käse in einer veganen Variante einführen will. Die Ankündigung kam kurz nachdem der Lebensmittelhersteller den pflanzlichen Burger «Awesome Burger» vorgestellt hatte.
Das vegane Trio – Käse, Speck, Rindsburger – ist vor allem für die Anwendung in der Gastronomie gedacht. Cheeseburger mit Speck gehört zu den Verkaufsschlagern in Fast Food-Ketten. Nun gibt es die Kombination endlich auch in vegan.
Der Konzern will mit der Produkteinführung seine Position im heiss umkämpften Markt für vegane Ersatzprodukte stärken. Zuletzt waren es hauptsächlich Startups, die den Markt aufmischten.
Startups dominieren den Markt für pflanzliche Produkte
Insbesondere die US-amerikanischen Jungunternehmen Beyond Meat und Impossible Burger dominierten die Berichterstattung über pflanzliche Fleischersatzprodukte.
Beyond Meat startete im Frühling fulminant an der Börse und verzeichnete den erfolgreichsten Börsenstart seit zwanzig Jahren. Im nächsten Jahr eröffnet das Unternehmen sogar eine Produktionsstätte in den Niederlanden. Die Burger und Würste sind bereits in zahlreichen europäischen Ländern erhältlich. In der Schweiz führen Migros und Coop den Beyond Meat Burger im Sortiment.
Auf die Impossible Burger müssen wir in der Schweiz noch warten. Dieser Burger soll nicht nur Fleisch täuschend echt imitieren, sondern blutet auch wie ein Rindsburger. Die Farbe stammt allerdings aus Randensaft. Beide Unternehmen betonen zudem, dass ihre Entwicklungen nicht nur geschmacklich mit Fleisch mithalten können, sondern auch klimafreundlicher sind.
Auch Nestlé geht es nicht nur um den Geschmack, sondern auch um die Umweltbilanz der neuen Lebensmittel. In der Medienmitteilung lässt Nestlé verlauten, dass die neuen Produkte eine Möglichkeit seien, Treibhausgasemissionen zu senken.
Denn das Unternehmen hat das Versprechen abgegeben, 2050 klimaneutral zu sein. Produkte, die vegan sind, verbrauchen deutlich weniger Wasser und setzen weniger Emissionen frei, als tierische Erzeugnisse.