Neuauflage des Nafta-Abkommens treibt Dax an

Der Durchbruch im nordamerikanischen Handelsstreit hat den deutschen Aktienmarkt am Montag beflügelt.

Die grosse Anzeige in der Börse in Hessen zeigt die Dax-Kurve und verschiedene Börsenkurse. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das neue Nafta-Abkommen liess den Dax um 0,84 Prozent auf 12'349,15 Punkte steigen.
  • Vor allem Fresenius zog an, da es den Konzern Akorn nicht kaufen muss.

Der Leitindex Dax stieg bis zum frühen Nachmittag um 0,84 Prozent auf 12'349,15 Punkte. Am Freitag hatte Italiens Schuldenpolitik noch die Anleger vergrault.

Die USA und Kanada hatten sich auf eine Neuauflage des gemeinsamen Freihandelsabkommens Nafta mit Mexiko geeinigt. Das Abkommen war auf Initiative der USA neu verhandelt worden, weil es aus Sicht von US-Präsident Donald Trump die Vereinigten Staaten benachteiligt hatte. Nunmehr hofften Anleger, dass sich ähnliche Deals auch zwischen den USA und China beziehungsweise der EU finden lassen könnten.

Dax im Aufstieg

Der MDax der mittelgrossen Börsentitel zog am Montag um 0,83 Prozent auf 26'213,06 Zähler an. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone verzeichnete Gewinne von zuletzt 0,59 Prozent.

Spitzenreiter im Dax waren die Anteilsscheine von Fresenius, die um fast 10 Prozent anzogen. Im Tauziehen um die Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn kann der Medizinkonzern aufatmen. Das zuständige US-Gericht entschied, dass das Unternehmen Akorn nicht kaufen muss. Das Gericht sah ausreichend Gründe für Fresenius, sich von dem Geschäft zurückzuziehen.

Die zum Umtausch eingereichten Aktien von Linde zogen um rund 6 Prozent an. Die Fusion des Dax-Konzerns und Anlagenbauers mit dem US-Industriegasproduzenten Praxair kommt voran: Die chinesische Wettbewerbsbehörde stimmte dem Deal zu.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,31 Prozent am Freitag auf 0,34 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,05 Prozent auf 140,26 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,21 Prozent auf 158,56 Punkte nach. Der Euro notierte zuletzt bei 1,1622 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1576 US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8639 Euro gekostet.