Neuwagenverkäufe werden von verschärftem Teilemangel gebremst
Die Verkäufe von neuen Autos in der Schweiz sind im März vom Teilemangel bei der Fahrzeugproduktion gebremst worden. Die bereits angespannte Lage habe sich seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges noch einmal drastisch verschärft, teilte der Importverband Auto Schweiz am Freitag mit.
Insgesamt wurden im März gemäss den Zahlen von Auto Schweiz in der Schweiz und Liechtenstein 21'722 neue Personenwagen neu zugelassen.
Das entspreche einem Rückgang von knapp 14 Prozent gegenüber dem März 2021. Nachdem die Autoimporteure im Januar und Februar noch Zuwächse vermeldet hatten, resultiert für das gesamte erste Quartal 2022 ein Rückgang der Immatrikulationen neuer Personenwagen um 4 Prozent auf noch 54'227 Neuwagen.
Neben der chronischen Unterversorgung mit Mikrochips seien nun auch weitere Zulieferprodukte für die Autoindustrie zu knappen Gütern geworden, schreibt Auto Schweiz. Besonders betreffe dies Kabelbäume aus ukrainischen Fabriken, die nun andernorts hergestellt werden müssten. Die Verschiebung einer so komplexen Produktion sei aufwändig und koste Zeit.
Bei den im ersten Quartal schweizweit zugelassenen 54'227 neuen Personenwagen handelte es sich bei 8820 (16,3 Prozent) um rein elektrische Fahrzeuge. Dazu kamen noch 4998 Plug-in-Hybride (9,2 Prozent) hinzu, so dass jeder vierte Neuwagen über das Stromnetz aufladbar war.
Gemeinsam mit den Hybrid-Motorisierungen ohne externe Auflade-Möglichkeit sowie Gas- und Wasserstofffahrzeugen machten die alternativen Antriebe gar die Hälfte aller Neuimmatrikulationen aus (50,2%). Der vergleichbare Vorjahreswert hatte noch bei 36,7 Prozent gelegen.
Das weitere Wachstum bei den elektrischen Antrieben dürfte aber noch nicht in Zusammenhang mit den in Folge des Ukraine-Krieges stark gestiegenen Treibstoffpreisen stehen, heisst es bei Auto Schweiz. Viele der im März immatrikulierten Fahrzeuge seien nämlich mutmasslich bereits einige Monate zuvor bestellt worden.