Opec rechnet bis 2040 mit steigendem Ölbedarf

Trotz alternativer Antriebe rechnet die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) damit, dass die Anzahl an Benzin- und Dieselfahrzeugen bis 2040 weltweit auf 2,5 Milliarden steigen wird. Deswegen wachse der Rohölbedarf in den nächsten 25 Jahren auf 111,1 Millionen Barrell pro Tag.

Die wichtigsten ölproduzierenden Länder haben sich am Freitag erneut nicht auf eine Erhöhung der Öl-Fördermenge einigen können. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Rohölbedarf steige von momentan 95,4 Milliarden auf 111,1 Milliarden Barrel pro Tag.
  • Begründet wird das mit dem Bevölkerungswachstum und dem erwarteten breiteren Wohlstand in den Entwicklungsländern.
  • Opec erwartet, dass in Europa der Bedarf an Öl zurückgeht.

Der Bedarf an Rohöl wird nach Einschätzung der Opec noch rund 25 Jahre lang steigen. Ein wesentlicher Grund dafür sei, dass sich die Zahl der weltweit zugelassenen Autos bis 2040 auf rund zwei Milliarden fast verdoppeln werde, teilte die Organisation am Dienstag in Wien mit. Auch wenn alternative Antriebe zumindest in den reichen Ländern an Bedeutung gewännen, seien auch 2040 insgesamt rund 85 Prozent aller Fahrzeuge auf Benzin oder Diesel angewiesen.

Die Opec rechnet mit einer Steigerung des Bedarfs an Rohöl von aktuell 95,4 Millionen Barrel (je 159 Liter) am Tag auf 111,1 Millionen Barrel pro Tag. Während die Ölnachfrage in den 35 meist hoch entwickelten OECD-Mitgliedsländern abnehmen werde, steige sie aufgrund des Bevölkerungswachstums und des breiteren Wohlstands in den Entwicklungsländern an. Im Szenario bis 2040 werden allein China und Indien mit einem Plus von 11,9 Millionen Barrel am Tag veranschlagt.

Im gleichen Zeitraum gehen die Opec-Experten von einem Minus von 2,6 Millionen Barrel am Tag in Europa aus. Eine Rolle spiele hier die wachsende Zahl an Elektroautos, aber auch ein voraussichtlich schwächeres Wirtschaftswachstum bei abnehmender Bevölkerung.