Patrizia Laeri von SRF wirbt für Frauen-Investments
SRF-Moderatorin Patrizia Laeri setzt sich für Frauenförderung ein. Sie investiert darum in frauenfreundliche Unternehmen und engagiert sich politisch.
Das Wichtigste in Kürze
- Moderatorin Patrizia Laeri investiert nur in frauenfreundliche Unternehmen.
- Für das SRF ist es kein Problem, wenn sich die Moderatorin für Frauenförderung einsetzt.
Frauen in der Geschäftsleitung sind die Ausnahme, nicht die Regel. Nicht nur das: Der Anteil ist zuletzt sogar von acht auf sieben Prozent gesunken. Dies geht aus dem im Frühling veröffentlichten Schilling-Report hervor. Bei den Verwaltungsräten sieht das Bild leicht besser aus. Der Frauen-Anteil in Schweizer Konzernen liegt aktuell bei 20 Prozent.
Für mehr Frauen in der Wirtschaft setzt sich SRF-Moderatorin Patrizia Laeri ein. Auf die Frage, wie sie ihr Geld investiert, schreibt sie auf Instagram: «Ich investiere in frauenfreundliche Firmen». Man solle aufhören, nur drüber zu reden und in Gleichberechtigung investieren. Das würde sich auf finanziell lohnen, schreibt die Wirtschaftsredaktorin.
Laeri will Frauen fördern. Dies zeigt auch ihr Engagement für die Bewegung «Helvetia ruft». Ziel des überparteilichen Komitees ist, bei den Wahlen 2019 mehr Frauen ins Parlament zu bringen. Wie in der Wirtschaft, sind Frauen auch in der Politik in der Minderheit: Im Nationalrat liegt der Frauenanteil bei 33 Prozent, im Ständerat gar nur bei 15 Prozent.
SRF sieht kein Problem
Laeris Anliegen ist berechtigt. Doch darf sie sich als SRF-Journalistin so exponieren? Das Medienunternehmen stellt sich hinter die Ökonomin. «Patrizia Laeris Einsatz für die Frauenförderung in der Wirtschaft beeinträchtigt weder ihre Glaubwürdigkeit als «SRF Börse»-Moderatorin noch diejenige von SRF insgesamt», sagt Sprecher Andrea Di Meo.
Frauenförderung ist auch beim Medienunternehmen selber Thema: Gemeinsam mit Ringier und Wikimedia führt das SRF am 15. November einen sogenannten Edi-a-thon durch. Dabei schreiben Journalisten der teilnehmenden Medienunternehmen Wikipedia-Einträge über Frauen. Denn auch in der Online-Enzyklopädie herrscht Frauenmangel.