Pornhub macht jetzt auch Kunst
Die bekannte Sex-Seite Pornhub sponsert eine Kunstausstellung in den USA. Dabei spannt das Unternehmen mit einer beliebten Galeristin zusammen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Webseite Pornhub sponsert eine Kunstausstellung in Los Angeles.
- Die Ausstellung dreht sich um Sexualität.
Pornhub ist eine der beliebtesten Porno-Seiten im Web. Letztes Jahr verzeichnete das Portal über 33 Milliarden Zugriffe. Damit gehört Pornhub zu den 30 beliebtesten Seiten im Web.
Und weil das Portal damit gutes Geld verdient, gibt es jetzt etwas der Gesellschaft zurück. Diesen Monat sponsert Pornhub in Los Angeles eine Kunstausstellung in der bekannten Galerie von Michelle Maccarone. Titel: «Das Prinzip des Vergnügens.»
Maccarone ist bekannt für mutige Ausstellungen. Jüngst sorgte sie für Schlagzeilen, als politische Zeichnungen von Schauspieler Jim Carrey in präsentierte. Manchen Schweizern dürfte Maccarone bekannt sein, weil sie einst die Werke des Baslers Christoph Büchel ausstellte.
«Probieren unterschiedliche Dinge aus»
«Wir probieren schon ganz viele unterschiedliche Dinge aus», erklärt Pornhub-Vize Corey Price gegenüber «Bloomberg». Er fände es wichtig, dass sich das Unternehmen im kulturellen Bereich engagiere und so die Marke weiterentwickle. «Doch wir wollen nicht einfach irgendwas machen. Es sollte schon mit Sex zu tun haben.»
Der Sex-Konzern ging deshalb direkt auf Maccarone zu. «Es stellte sich schnell heraus, dass wir auf der gleichen Seite waren.»
Maccarone sorgte jüngst mit einer Ausstellung von Jim Carry für Schlagzeilen.
Maccarone erklärte gegenüber «Bloomberg», dass eine Sex-positive, frauenfreundliche Ausstellung gut zu dem Programm der Galerie passe. «Ich bin daran interessiert, die Geschichte der Sexualität wieder in den Fokus der Kultur zu bringen – insbesondere die weibliche Sexualität.»
Pornhub hält sich zurück
Die Kunstwerke – rund 50 Stück – ausgewählt hat Maccarone. Pornhub zahlt für die Produktion und Installation, hatte aber sonst nichts zu sagen. «Es gibt einige Installationen, die sehr teuer sind», sagt die Galeristin. «Selbst hätte ich dies nicht zahlen können.»
Ausgestellt werden unterschiedliche Werke. Von alten Pinup-Fotos bis hin zu einer 80'000 Dollar teuren Collage der Künstlerin Kathe Burkhart. Auch eine Performance-Künstlerin wird auftreten.