Preisauftrieb im deutschen Aussenhandel schwächt sich weiter ab
Der Preisauftrieb von nach Deutschland importierten Gütern hat sich im Dezember erneut abgeschwächt, allerdings von hohem Niveau aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Einfuhrpreise erhöhten sich zum Vorjahresmonat um 12,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.
In den Monaten zuvor waren teils deutlich höhere Raten von mehr als 30 Prozent erreicht worden. Seit September geht es aber tendenziell nach unten.
Nach wie vor verteuert sich Energie erheblich, allerdings mit abnehmender Tendenz. Verglichen mit Dezember 2021 war importierte Energie rund 34 Prozent teurer. Im Monatsvergleich sanken die Energiepreise dagegen um 5,6 Prozent. Vor allem Erdgas ist nach wie vor deutlich teurer als binnen Jahresfrist, allerdings zeigt die Tendenz auch hier nach unten.
Im Gesamtjahr 2022 erhöhten sich die Einfuhrpreise laut Bundesamt um 26,3 Prozent. Das war der stärkste Anstieg seit dem Jahr 1974. Hauptursache waren die wirtschaftlichen Folgen des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Vor allem Energie, Rohstoffe und Vorleistungsgüter verteuerten sich teils erheblich.
Die Einfuhrpreise beeinflussen auch die Verbraucherpreise, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Im Kampf gegen die hohe Inflation hat die EZB ihre Leitzinsen bereits deutlich angehoben. An diesem Donnerstag wird eine weitere Erhöhung erwartet.