Schweizer Automarkt erholt sich auf tiefem Niveau weiter
Nachdem die Pandemie und der Ukraine-Krieg zu Verzögerungen in der Autoproduktion geführt haben, scheint sich der Markt in der Schweiz etwas zu erholen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Oktober wurden in der Schweiz 14,1 Prozent mehr Neuwagen zugelassen als im Vorjahr.
- Die Jahresverkaufszahlen liegen aber immer noch unter denen aus dem letzten Jahr.
- Krieg und Pandemie lösten einen Teilemangel aus. Es kam zu Lieferschwierigkeiten.
Der Neuwagenmarkt in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein hat im Oktober 2022 deutlich zugelegt. Das relativ hohe Wachstum zum Vorjahr hat aber vor allem mit dem Oktober 2021 zu tun: dieser war der schwächste Monat für neu immatrikulierte Autos seit Beginn des neuen Jahrtausends gewesen.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag die Anzahl neu zugelassener Personenwagen daher wenig überraschend mit 17'185 Autos satte 14,1 Prozent über dem Wert vom Oktober 2021.
Im bisherigen Jahresverlauf hinkt der Markt indes den Vorjahreszahlen immer noch hinterher. Denn der kumulierte Rückstand der bisherigen 10 Monate auf das Vorjahr beträgt immer noch 7,9 Prozent, wie der Importverband Auto Schweiz am Mittwoch mitteilte.
Lieferschwierigkeiten könnten überwunden sein
Den Blick nach vorne gerichtet, zeigt sich der Verband aber optimistisch: «Die Zeichen mehren sich, dass der Tiefpunkt der derzeitigen Lieferschwierigkeiten – verursacht durch Chip- und Teilemangel infolge von Pandemie und Ukraine-Krieg – überwunden sein könnte», heisst es in der Mitteilung. Die Versorgung der Automobil-Hersteller mit Teilen habe sich etwas stabilisiert und die Tendenz sei «klar positiv».
Fast jeder zweite Neuwagen hat einen Elektroantrieb
Wie schon in den Vormonaten hatte auch im Oktober 2022 fast jedes zweite neu in den Verkehr eingeführte Fahrzeug keinen reinen Verbrennungsmotor mehr. Davon sind je die Hälfte «Hybrid»-Modelle ohne Lademöglichkeit und «Steckerfahrzeuge» mit Stromanschluss.
Bei Letzteren konnten zudem die reinen Elektroautos zulegen, während die Plug-in-Hybride rückläufig waren. Zurückzuführen ist dies laut Auto Schweiz vor allem auf die vorrangige Produktion und Auslieferung von vollelektrischen Modellen bei einigen Herstellern.