Schweizer KMU im Abwärtstrend

Das KMU-Barometer der UBS zeigt für kleine und mittlere Unternehmen der Schweiz einen tieferen Wert an als noch vor drei Monaten. Grosse Industrieunternehmen seien dagegen im Aufwärtstrend.

Die Schweizer KMUs schneiden im Vergleich zu den Grossunternehmen schlechter ab. - KOF, UBS

Der Wirtschaftsaufschwung scheint an den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Schweiz vorbei zu gehen. Das KMU-Barometer der UBS zeigt im Januar einen tieferen Wert als vor drei Monaten an. Für Grossunternehmen dagegen hat sich die Lage verbessert.

Das Wichtigste in Kürze

  • Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Schweiz geht es wirtschaftlich schlechter als noch vor drei Monaten.
  • Bei den grossen Industrieunternehmen dagegen sei der Aufwärtstrend ungebrochen.

Von Oktober 2017 bis Januar 2018 ist der KMU-Baromter in der Industrie leicht von 0,73 Punkte auf 0,521 Punkte gesunken, wie die UBS am Donnerstag mitteilte.

Bei den grossen Industrieunternehmen dagegen sei der Aufwärtstrend ungebrochen, heisst es in der Mitteilung. Diese Barometer habe sich von 0,53 auf 0,82 Punkte erhöht und sei somit auf den höchsten Stand seit 2011 angestiegen.

Der Rückgang des KMU-Barometers ist laut UBS auf die tieferen Bestellungseingänge und das niedrigere Produktionsniveau zurückzuführen.

Kluft im Tourismus öffnet sich weiter

Die unterschiedlichen Entwicklungen der Perspektiven für KMU und der Grossunternehmen zeigt sich sowohl im Detailhandel, im Tourismus wie in der Bau- und Dienstleistungsbranche. In der Baubranche hat sich jedoch der Auftragsbestand und die Geschäftslage sowohl für die grossen wie die kleinen Unternehmen verbessert.

Bei den touristischen Unternehmen dagegen hat sich die Kluft zwischen grossen und kleinen Unternehmen weiter geöffnet. Während bei Grossunternehmen im Tourismus der Aufwärtstrend im ersten Quartal ungebrochen anhielt, haben sich bei den kleineren Hotels und Bergbahnen fast ausnahmslos alle Indikatoren abgeschwächt.