Schweizer Unternehmen: Milliarden-Einbussen wegen gestresster Mitarbeiter
Wer in Arbeit zu ertrinken droht, ist nicht allein: Ein Viertel aller erwerbstätigen Schweizer haben mehr Arbeit als Zeit und Kapazität. Die Folge: Druck, Stress, Krankheit oder «Präsentismus».
Stress, Druck und Minus
Das Wichtigste in Kürze
- Zu viel Arbeit und zu wenig Arbeitskräfte führt zu Druck Stress bei Erwerbstätigen.
- Die Folge: Präsentismus. Die Arbeitnehmer sind zwar anwesend, aber können nicht mehr volle Leistung bringen.
- Dadurch entstehen den Unternehmen jährlich etwa 3.6 Milliarde Franken Einbussen.
Die Anzahl Erwerbstätiger, die sich im kritischen Bereich aus zu viel Arbeit und zu wenig Arbeitskräfte befinden, ist im vergangenen Jahr nochmals gestiegen. Mittlerweile sind mehr als ein Viertel der 16- bis 65-Jährigen betroffen. Das besagt eine Studie von Gesundheitsförderung Schweiz.
Druck
am Arbeitsplatz führt zu Unzufriedenheit, Kündigungsabsicht und Stress. Und
dieser wiederum zu Krankheit und Produktivitätsverlust. Bei letzterem sprechen
Fachleute von Präsentismus. Man ist zwar bei der Arbeit, aber physisch oder
psychisch so angeschlagen, dass nicht die normale Leistung erbracht werden
kann.
Präsentismus verursacht zwei Drittel der gesundheitsbedingten Kosten für Unternehmen. Das sind rund 1.8 Milliarden Franken jährlich. Nur ein Drittel der finanziellen Einbussen von Unternehmen lassen sich auf Absenzen zurückführen.
Insgesamt schwanken die Verluste zwischen 5 und 5.8 Milliarden.