Solarenergie: Die grössten Hersteller in der Schweiz

Meyer Burger wurde 1953 in Hünibach gegründet und stellte zunächst Bohrmaschinen für die Uhrenindustrie her. Zu Beginn des neuen Jahrtausends wechselte das Unternehmen in die Solarbranche, um von der wachsenden Nachfrage nach Solarenergie zu profitieren.

Seit 2019 konzentriert sich Meyer Burger auf die Herstellung eigener Solarzellen. Während sich der Firmensitz weiterhin in Thun befindet, erfolgt die Produktion selbst grösstenteils in Hohenstein-Ernstthal in Deutschland.

2021 übernahm das Unternehmen deutsche Solarhersteller wie Solarworld und Sovello, um die Produktion in Ostdeutschland ausbreiten.

Die Ankündigung, das Werk Thailheim in Bitterfeld-Wolfen auszubauen, wurde im Juli 2023 rückgängig gemacht. Stattdessen will Meyer Burger ein neues Werk in Colorado Springs eröffnen.

Hintergrund ist die grosszügige Förderung der Solarenergie durch die aktuelle US-Regierung. Die dort produzierten Solarzellen werden dann im Werk der Firma in Goodyear, Arizona, verarbeitet.

Megasol gehört zu den führenden Herstellern in Europa. Insbesondere im Bereich der BIPV (Building Integrated Photovoltaics – also solare Dachintegrierte- und Fassadensysteme) bietet die Megasol ein grosses Spektrum an Gestaltungsmöglichkeiten der Solarmodule (Farbe, Grösse, Formen, Glasoberfläche).

Hier werden jährlich Module mit einer Kapazität von 400 Megawatt gefertigt. Ein zweites Werk befindet sich in der ostchinesischen Stadt Ningbo.

Im Schatten der Hersteller haben sich mittlerweile mehrere hundert Betriebsstätten etabliert, die PV-Anlagen in der Schweiz installieren. Zuverlässige Anbieter lassen sich unter anderem am Label «Solarprofi» erkennen, das vom Branchenverband Swisssolar vergeben wird.

Zu den grössten Anbietern gehört die Helion Energy AG aus Zuchwil, die an zahlreichen Grossprojekten beteiligt ist. Ein solches Grossprojekt war die Installation von Solarmodulen auf insgesamt 39 Filialen von Aldi Suisse.

Damit sollen die Filialen in Zukunft klimaneutral arbeiten. Bemerkenswert war dabei die Umsetzungszeit, die nur drei Monate dauerte.

Ebenfalls stark ist die MBRSolar AG, eine Tochterfirma der MR Ostschweiz AG. Seit der Gründung im Jahr 2008 hat sie laut Webseite bereits über 1500 kleinere und grössere Anlagen installiert. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Landwirtschaft. Firmensitz ist Wängi östlich von Zürich.

Der Markt für Solarenergie wächst und wächst. Dies belegen auch die Statistiken des Branchenverbandes Swissolar. Von 2019 bis 2020 stieg der Zubau um 46 Prozent. Von 2020 auf 2021 trotz der Probleme der Pandemie um weitere 43 Prozent.

Dank der starken Nachfrage dürften Hersteller und Installationsbetriebe auch in den kommenden Jahren stark wachsen. Da sich die Technik gleichzeitig immer weiter entwickelt, werden auch neue Unternehmen eine Chance haben, die bisherigen Marktlücken zu füllen.