Traum von Eigenheim für viele Schweizer unerfüllbar
In den letzten 17 Jahren sind die Schweizer Eigenheimpreise massiv gestiegen. Für dasselbe Geld bekommt man heute etwa halb so viele Quadratmeter.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Preise für Schweizer Eigenheime sind massiv gestiegen - nicht nur in Stadtzentren.
- Deshalb können sich viele Schweizer den Traum von den eigenen vier Wänden nicht erfüllen.
- Momentan bleiben aber kaum Wohnungen leer.
Da die Preise auch ausserhalb der Zentren
weiter steigen, ist für 93 Prozent der Haushalte ein Eigenheim unbezahlbar.
Zudem seien viele Eigentümer an ihrer Tragbarkeitsgrenze, sagt Immobilienexperte Donato Scognamiglio.
Der Traum vom Eigenheim ist laut dem Leiter des
Immobiliendienstleisters IAZI auch für viele Gutverdienende unerfüllbar
geworden. In Zürich verteuerten sich die Preise die letzten 10 Jahre
um 73 Prozent, in Basel um 53 Prozent und in Genf um 59 Prozent. Auch rund um kleinere Städte sind sie extrem gestiegen.
Gemäss IAZI konnte sich ein Haushalt mit einem
Jahreseinkommen von 120'000 Franken und Eigenmitteln von 150'000 Franken in Zürich
im Jahr 2000 eine Wohnung von 109 Quadratmetern leisten. Letztes Jahr lag für
dieses Geld noch eine 58-Quadratmeter-Wohnung drin.
Es werden weitere Finanzierungshürden befürchtet. Laut
Scognamiglio dürfte die Finanzierungssituation noch schwieriger werden, wenn
die Abschaffung des Eigenmietwerts durchkomme. Die zuständige parlamentarische
Kommission arbeitet derzeit an einem Vorschlag.
Noch gebe es in der Schweiz keine Geisterstädte, sagte
Scognamiglio. Doch in der Peripherie wiesen einige Gemeinden sehr hohe
Leerstands-Risiken aus.