Trump verteidigt US-Rückzug
US-Präsident Donald Trump hat bei seinem Japan-Besuch den Rückzug der USA aus dem transpazifischen Handelsabkommen TPP verteidigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor Geschäftsleuten in Tokio sagte der US-Präsident Trump, dass TPP nie die richtige Idee gewesen sei.
- Der Handel der USA mit Japan sei nicht frei und auch nicht gegenseitig. Aber er soll es bald sein.
Bei einem Treffen mit Geschäftsleuten sagte Trump am Montagmorgen (Ortszeit) in Tokio: «Wir werden mehr Handel haben als im Rahmen von TPP, und die Situation wird viel weniger komplex sein.» TPP sei nicht die richtige Idee gewesen.
TPP sollte rund um den Pazifik die grösste Freihandelszone der Welt schaffen. Der Vertrag war im Februar 2016 unterzeichnet worden, aber noch nicht in Kraft getreten. Die elf Handelspartner repräsentieren 800 Millionen Menschen und 40 Prozent der Weltwirtschaft. Sie wollen nach dem Rückzug der USA grossenteils ohne Amerika weiter vorangehen.
«Der
Handel mit Japan ist nicht frei und er ist nicht gegenseitig, aber er wird es
bald sein», sagte Trump. Er habe keinen Zweifel, dass dies fair geschehen
werde. Es werde eine Zeit dauern, aber dann werde es Handelsdeals und
«Handelskonzepte» geben.
Entsprechende
Gespräche mit Japan dauerten schon sehr lange. Das finanzielle Ergebnis werde
besser für beide Länder sein. In den vergangenen Jahrzehnten habe Japan in
Handelsfragen mit den USA immer gewonnen, sagte Trump.
Vor einem Essen mit Premier Shinzo Abe hatte Trump am Sonntagabend gesagt, man sei mit Japan mitten in der Diskussion sehr wichtiger Themen, darunter Nordkorea und der Handel. «Wir kommen sehr gut voran, sehr gut», sagte Trump. Das Verhältnis zu Japan sei ganz ausserordentlich. «Wir mögen uns, und unsere Länder mögen einander. Wir waren uns nie näher als heute.»