Widerstand gegen Uber in Luzern

UberX startet heute in Luzern. Der Gewerkschaftsbund reagiert umgehend mit Widerstand.

Fahrdienst-Vermittler Uber braucht Konzession. Foto: Laura Dale/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Fahrdienstleister Uber bietet seit heute seinen Service in Luzern an.
  • Zudem soll das Angebot in Winterthur ZH, Baden AG und Zug ausgedehnt werden.
  • Der Luzerner Gewerkschaftsbund kündigt Widerstand an.

Ab heute Donnerstag können Luzerner in der Stadt von UberX Gebrauch machen. Die Firma dehnt ihr Angebot aus, wie das Unternehmen mitteilt. Zudem soll in weitere Schweizer Städte, wie Winterthur ZH, Baden AG und Zug erschlossen werden.

Die Firma reagiert damit auf die steigende Nachfrage. Seit Anfang Jahr hätten Nutzer nämlich über 60'000 Mal versucht, in Luzern eine Fahrt zu buchen. Gleichzeitig hätten über 1000 unabhängige Fahrer versucht, mit der Uber-App Fahrten anzubieten.

Der Fahrdienstvermittler Uber folgt der Nachfrage und kommt nach Luzern. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/DPA/OLIVER BERG

Bisher gab es das Angebot von Uber lediglich in der Stadt Zürich, Lausanne, Basel und Genf.

Luzerner Gewerkschaftsbund kündigt Widerstand an

Gar nicht erfreut zeigt sich der Luzerner Gewerkschaftsbund. Dieser schreibt in einer Mitteilung: «Uber ist nicht willkommen in Luzern.»

Der Bund stört sich an den «zwielichtigen Diensten». «Das Geschäftsmodell von Uber beruht auf Lohndumping und der Umgehung von Gesetzen», sagt LGB-Geschäftsleiter Marcel Budmiger.

Blick auf die Stadt Luzern. - Pixabay

Der Bund fordert den Kanton auf, dass er auf die Einhaltung geltender Gesetze poche. «Uber muss seine Pflichten als Arbeitgeber einhalten!»

Gewerkschaft Unia hat Uber im Visier

Uber kämpft in der Schweiz zurzeit mit einigen Problemen. So hat etwa der Kanton Genf Uber Anfang November als Taxidienst eingestuft, Fahrer als Angestellte. Gleich sieht es die Suva und die Sozialversicherungsanstalt des Kantons Zürich. Das sorgt bei Uber selbst für Stunk.

Die Unia hatte Uber vor kurzem vorgeworfen, seinen Fahrern fast eine halbe Milliarde Franken zu schulden. Die Gewerkschaft spricht von Scheinselbständigkeit und Schwarzarbeit.

«Uber Pop», die Billig-Variante des Dienstes, war in der Schweiz 2017 eingestampft worden.