UBS: Sergio Ermotti erzielt Gewinn und übertrifft Erwartungen

Die UBS hat 1,39 Milliarden Dollar Gewinn verbucht. Damit wurden die Erwartungen übertroffen. Sergio Ermotti sieht darin eine Verbesserungen.

Sergio Ermotti ist momentan noch Chef der UBS. Er soll jedoch durch Ralph Hamers ersetzt werden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor Steuern machte die UBS im zweiten Quartal 1,76 Milliarden Dollar Gewinn.
  • Der Reingewinn lag bei 1,39 Milliarden, Analysten erwarteten knapp eine Milliarde Dollar.
  • Somit hat die Grossbank die Erwartungen übertroffen.

Die UBS hat im zweiten Quartal 2019 trotz der anhaltend schwierigen Marktbedingungen mehr verdient als im Vorjahr. Damit hat die Bank die Erwartungen des Marktes markant übertroffen. Für die nähere Zukunft gibt sich die UBS wie üblich eher zurückhaltend.

Vor Steuern erreicht die UBS in der Periode von April bis Juni einen Gewinn von 1,76 Milliarden US-Dollar. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum waren es 1,71 Milliarden. Unter dem Strich verblieb mit 1,39 Milliarden ebenfalls leicht mehr als in der Vergleichsperiode mit 1,38 Milliarden.

Sergio P. Ermotti, Geschäftsführer der Schweizer Bank UBS, nimmt an der Generalversammlung der UBS teil. - dpa

Die Erwartungen des Marktes wurden damit deutlich übertroffen: Der AWP-Konsens für den Vorsteuergewinn lag bei 1,41 Milliarden US-Dollar und für den Reingewinn bei 0,99 Milliarden US-Dollar.

Sergio Ermotti sieht Verbesserungen

Der Geschäftsertrag betrug 7,53 Milliarden und lag damit auch über den durchschnittlich erwarteten 7,20 Milliarden US-Dollar. Bei Aufwänden von 5,77 Mrd Dollar ergab sich ein weiterhin hohes Verhältnis aus Kosten zu Erträgen (Cost/Income-Ratio) von 76,5 Prozent.

UBS-Chef Sergio Ermotti kommentierte die Leistung in der Medienmitteilung vom Dienstag wie folgt: «Im zweiten Quartal 2019 konnten wir uns gegenüber dem starken Vorjahr noch verbessern. Und den höchsten Reingewinn eines zweiten Quartals seit 2010 erzielen».

Von besonderer Bedeutung sind für den grössten Vermögensverwalter der Welt jeweils die Nettoneugelder. Im ersten Quartal gab es einen hohen Zufluss von 22,3 Milliarden. Nun musste die Vermögensverwaltungseinheit Global Wealth Management (GWM) im zweiten Quartal einen Abfluss von 2 Milliarden Dollar hinnehmen.

Sergio Ermotti, Chef der UBS, bei einer Präsentation. - Keystone

Als Grund führt die Bank saisonal steuerbedingte Abflüsse in den USA von 5,1 Milliarden an. Die bereinigte Nettomarge in der Vermögensverwaltung betrug 14 Basispunkte nach 15 Basispunkten im Vorquartal.

Die insgesamt verwalteten Vermögen legten aufgrund der Marktentwicklung trotzdem zu. Sie beliefen sich per Ende Quartal auf 3'381 Milliarden nach 3'318 Milliarden Dollar per Ende März 2019.

Sergio Ermotti und Management der UBS gibt sich vorsichtig

Wenig verändert präsentierte sich zum Quartalsende die harte Kernkapitalquote (CET1, vollständig umgesetzt). Sie verbesserte sich auf 13,3 Prozent von 13,0 Prozent per Ende März. Die Leverage Ratio, also die nicht risikogewichtete Verschuldungsquote, kam bei 3,83 Prozent nach 3,80 Prozent zu liegen. Die Werte liegen im Bereich der von der Bank angepeilten Grössenordnung.

Das Logo der UBS. - Keystone

Für die weitere Entwicklung gibt sich das Management vorsichtig. Das globale Wachstumstempo habe sich auf einem niedrigen Niveau stabilisiert. Die Notenbanken hätten zu erkennen gegeben, dass sie den geldpolitischen Normalisierungsprozess umkehren und neue Stimulierungsmassnahmen ergreifen wollen.