US-Staatsanwalt knöpft sich Google vor

Nach einer Rekord-Wettbewerbsstrafe von 2,4 Milliarden in Europa nimmt auch der amerikanische Staatsanwalt von Missouri Google ins Visier.

Google ist unter Beschuss. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Während die europäischen Wettbewerbshüter sich Google vorknöpfen, sahen die amerikanischen Regulierer bisher keinen Grund zum Einschreiten.
  • Jetzt prescht jedoch der Staatsanwalt von Missouri vor und ermittelt gegen Google.

Nach massivem Ärger mit Kartellwächtern in Europa muss sich Google erstmals seit Jahren wieder auch Wettbewerbsermittlungen in den USA stellen. Der Staatsanwalt des Bundesstaates Missouri, Josh Hawley, will unter anderem der Frage nachgehen, ob der Internet-Konzern in Suchergebnissen eigene Dienste zum Nachteil der Konkurrenz bevorzugt habe. Ausserdem gehe es um das Sammeln von Nutzerdaten und die Nutzung von Informationen anderer Websites, wie Hawley am Montag bekanntgab.

EU fordert 2,4 Milliarden Euro

Die EU-Kommission hatte im Sommer eine Rekord-Wettbewerbsstrafe von 2,4 Milliarden Euro gegen Google verhängt. Sie wirft Google vor, in der Shopping-Suche zum Nachteil der Verbraucher eigene Angebote bevorteilt zu haben. Der Internet-Konzern weist die Vorwürfe zurück. Die Kommission sieht auch Wettbewerbsprobleme bei Googles Smartphone-System Android.