Verfahren gegen Pierin Vincenz eingestellt
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) hat ein Verfahren gegen den ehemaligen Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz beendet. Grund ist sein Entscheid, von seinen Führungsfunktionen bei beaufsichtigten Instituten zurückzutreten, schreibt die Finma am Donnerstag.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Finma hat das Verfahren gegen Pierin Vincenz eingestellt.
- Der Ex-Raiffeisen-Chef tritt offenbar von seinen Führungsfunktionen bei der Helvatia zurück.
- Das Verfahren gegen Raiffeisenbank Schweiz läuft hingegen weiter.
Die Finma stellt das Verfahren gegen Ex-Raiffeisenchef Pierin Vincenz ein. Das Verfahren sei gegenstandslos geworden, nachdem Vincenz entschieden habe, von seinen Führungsfunktionen bei beaufsichtigten Instituten zurückzutreten und künftig auf solche zu verzichten.
Das parallele Verfahren zu Themen der Corporate Governance gegen die Raiffeisenbank Schweiz laufe dagegen weiter, teilte die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) am Donnerstag mit.
Erst am Montag hatte Vincenz das Verwaltungsratspräsidium der Versicherungsgruppe Helvetia per sofort abgegeben. Die Amtsgeschäfte übernahm ad interim Vizepräsidentin Doris Russi. An der ordentlichen Generalversammlung im April soll über die definitive Nachfolge bestimmt werden.
Anfang November Verfahren eingeleitet
Die Finma hatte das Verfahren gegen Vincenz Anfang November wegen Interessenskonflikten bei der Raiffeisen Gruppe eingeleitet. Bereits im Oktober war bekannt geworden, dass die Finma ein Verfahren zu Corporate-Governance-Themen bei der Raiffeisen Gruppe eröffnet hat.
Das Verfahren gegen Raiffeisen dreht sich um die Mehrheitsbeteiligung Investnet. Laut früheren Aussagen des jetzigen Raiffeisen-Chefs Patrik Gisel stehen nach einem eigenen Governance-Check die Entscheidungsprozesse im Fokus, die zur Beteiligung geführt haben. Es gehe darum, wie die Verträge gestaltet und aufgegleist wurden.