Betrieb Impfzentrum Affoltern am Albis um einen Montag verlängert

Der Kanton Zürich hat den Betrieb des Impfzentrums Affoltern am Albis um einen Monat, bis Ende Oktober, verlängert. Zusammen mit Massnahmen wie den Impfmobilen, Informationskampagnen fürs Gesundheitspersonal und Impftagen für Unternehmen soll die Coronaimpfquote so erhöht werden.

Eine Person bereitet die Verabreichung eines Covid-Impfstoffs vor. - Keystone

Eine Steigerung der Impfquote sei dringend notwendig, um Einschränkungen im Gesundheitswesen zu vermeiden, teilte die kantonale Gesundheitsdirektion am Donnerstag mit.

Bei den Personen ab 16 Jahren seien 70 Prozent mindestens einmal geimpft. Insgesamt wurden im Kanton bisher über 1,8 Millionen Impfdosen verabreicht. Rund 870'000 Personen seien vollständig gegen das Coronavirus geimpft. 390'000 Personen ab 16 Jahren hätten noch überhaupt keine Dose erhalten.

Bei den 12- bis 15-Jährigen, die sich seit Ende Juni impfen lassen können, sind bisher 13'000 geimpft.

Von den 167 Personen, die wegen einer Coronaerkrankung hospitalisiert seien, müssten 53 auf Intensivstationen versorgt werden, heisst es in der Mitteilung. 95 Prozent der Coronapatienten auf Intensivstationen seien nicht gegen Corona geimpft.

Die seit letztem Wochenende im Einsatz stehenden Impfmobile stiessen auf grosses Interesse, teilte die Gesundheitsdirektion mit. Am Samstag stünden sie erstmals bei einem Verein - dem FC Unterstrass - im Einsatz.

Beim Start der Impfmobil-Aktion am Samstag in Gossau kam es zu einem Eklat: Ein Impfgegner übergoss die anwesende Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) mit Apfelschorle. Die Staatsanwaltschaft hat mittlerweile ein Verfahren wegen Gewalt und Drohung gegenüber Behörden und Beamten gegen den 44-Jährigen eröffnet.

Um die Impfquote zu steigern, arbeitet der Kanton zudem mit dem KMU- und Gewerbeverband Kanton Zürich (KGV) zusammen. Unternehmen können so ihren Mitarbeitenden in einem Impfzentrum, einer Apotheke oder einer Hausarztpraxis ein Impfangebot machen, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Um die Impfquote beim Gesundheitspersonal zu erhöhen, steht diesem zudem am Donnerstag und Freitag eine Experten-Hotline rund um die Coronaimpfung zur Verfügung.