Urner Kantonsspital muss sich besser gegen Krisen wappnen

Das Kantonsspital Uri (KSU) in Altdorf muss bei der Krisenvorbereitung und -bewältigung nachbessern. Das gilt für Pandemien und Katastrophen, aber auch im Cyberbereich. Der Regierungsrat hat in dem neuen Leistungsprogramm die entsprechende Regelung klarer formuliert.

Grossinvestitionen wie der Spitalneubau belasten das Urner Budget 2020. (Archivbild) - sda

Drei Änderungen beinhaltet das Leistungsprogramm 2022 bis 2025 gegenüber dem aktuellen Dokument, wie der Regierungsrat am Dienstag mitteilte. So passt er nach den Erfahrungen in der Pandemie die Vorgaben an. Das KSU hat eine Notfallplanung für die Aufrechterhaltung der Spitalleistungen in Krisenzeiten zu erstellen und regelmässig zu überprüfen.

Handlungsbedarf sah die Regierung zudem im Bereich der Cyberkriminalität. Sie fordert daher von den Spitalverantwortlichen branchenübliche Standards beim Erkennen und Abwehren von Hackerangriffen. Zudem muss das Spital das Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier (EPDG) umsetzen.

Dieses regelt, dass alle stationären Einrichtungen das elektronische Patientendossier anbieten müssen. Das KSU hat sich einer Stammgemeinschaft angeschlossen und die Vorarbeiten für die Einführung des EPD abgeschlossen. Das neue Leistungsprogramm muss nun vom Landrat genehmigt werden.

Die Urner Regierung äusserte sich zudem in einer Antwort auf ein Postulat von Frieda Steffen (CVP) zur Gesundheitsversorgung im Kanton. Diese hatte mit Blick auf die tiefe Urner Ärztedichte einen Bericht gefordert, der Antworten auf zehn Fragen liefert, von denen der Regierungsrat sieben beantwortet.

So hält er etwa fest, dass Bemühungen im Gange seien, in Andermatt eine Drogerie anzusiedeln. Der Regierungsrat habe der Gemeinde dafür einen paritätischen Kantonsbeitrag von 100'000 Franken in Form eines zinslosen und befristeten Darlehens zugesichert.

Die Fragen zur Hausarztversorgung und zur Verbesserung der gesundheitlichen Grundversorgung liess die Regierung unbeantwortet. Diese sollen in die kantonale Gesundheitsstrategie, die durch die Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion (GSUD) voraussichtlich bis Ende 2023 erarbeitet wird, einfliessen.