FC Baden steckt nach der nächsten Pleite im Abstiegsstrudel

Der FC Baden war offensiv nicht durchschlagskräftig genug und muss nach der 0:2-Niederlage gegen den SC Cham um den Klassenerhalt bangen.

Der FC Baden ist ein Fussballclub aus Baden im Kanton Aargau. Er trägt seine Heimspiele im Stadion Esp aus. - Nau.ch/Grafik

Wie der FC Baden mitteilt, gab es nach der Heimniederlage gegen Grand-Saconnex auch beim SC Cham keine Punkte. Zwei Tore in der ersten Halbzeit entschieden die Partie. Nur noch die Tordifferenz trennt die Aargauer von einem Abstiegsplatz.

Es ist nun nicht so, dass der FC Baden dem SC Cham hoffnungslos unterlegen war. Doch schenkten die Aargauer ihrem Gegner zwei Tore. Und im Angriff nutzten sie ihre Möglichkeiten nicht, um dieses Missgeschick wettzumachen.

Chamer Defensive undurchdringlich

Ohne den abwesenden Captain Davide Giampà, der bei seinem Freund und Vorgänger, dem inzwischen für Cham spielenden Cedric Franek zur Hochzeit eingeladen war, bildete Patrik Gjidoda vor der Pause die alleinige Sturmspitze der Badener. Und der biss sich an der Chamer Abwehr die Zähne aus, erhielt allerdings auch zu wenig Unterstützung.

Das machte die Aufgabe für die Chamer Defensive einfacher. Und die ist mit zehn Gegentoren die beste der Liga. Während sich die Chamer mit dem Sieg nun in der Tabelle Richtung Spitze schoben, steckt der FC Baden im Abstiegskampf.

Punktgleich liegen Baden, Lugano U21 und Paradiso auf den Rängen 15 bis 17, lediglich Schlusslicht Delémont hat noch weniger Zähler auf dem Konto als dieses Trio.

Die Fehler in der Defensive

Wieder einmal führten keineswegs zwingende Aktionen zu den Treffern für den Gegner. Grundsätzlich stand die Badener Abwehr solide, war aber nach etwas mehr 20 Minuten kurz unkonzentriert. Die Chamer liessen den Ball laufen, Augusto Capellini tauchte frei vor Goalie Mirco Mazzeo auf und setzte den Ball ins Netz.

Noch einfacher machten es die Gäste ihrem Gegner beim zweiten Gegentor kurz vor der Halbzeit. Da haben die Badener doch den Ball erobert. Thoma Monney spielte aber nicht steil nach vorne, er wollte am eigenen Strafraum die Seite wechseln und schoss völlig unbedrängt Simon Loosli an.

Von dem prallte der Ball zum frei stehenden Matteo Pasquarelli, der traf aus 12 Metern flach ins Eck. Da konnte der Speaker auf dem Sportplatz Eizmoss natürlich mit Freude nach einer «aufregenden ersten Halbzeit» zum Pausenbier in die Beiz einladen.

Offensivere Gäste

Trainer Genesio Colatrella brachte nach der Pause mit Vejko Vukasinovic eine zweite Spitze. Der FC Baden übernahm das Spieldiktat. Die Chamer nutzten ihren Vorsprung, machten den Raum eng, verlegten sich aufs Kontern.

Daniele Romano und Ardi Morina kamen zu zwei guten Abschlüssen, trafen aber nicht. Und als Morina den Ball ins Tor stocherte, pfiff der Schiedsrichter Offside. Verteidiger Schuler rettete gegen noch Vukasinovic auf der Linie. Chancen waren da, wenn auch nicht im Übermass.

«Wir waren offensiver präsenter als auch schon, vor allem nach der Pause», analysierte Colatrella. Noch präsenter müsse sein Team vor dem Tor werden. Die Mannschaft selber rege sich auf, nicht schon früher mehr nach vorne gespielt zu haben. «Es ist schade, es sind Details, die uns mindestens einen Punkt gekostet haben», fand Colatrella. Aber einen Vorwurf dürfe er niemanden machen. Das Team sei noch ein fragiles Gebilde.

Drei entscheidende Heimspiele stehen bevor

Es folgen nun drei Heimspiele. Bereits am Mittwoch, 16. Oktober, gegen den Basler Nachwuchs, dann kommen Bavois und Paradiso ins Esp. In diesen Partien muss der FC Baden dringend punkten, will er eine ruhige Winterpause erleben.