Alkohol dominiert die Arbeit der Basler Suchtberatung

Alkohol, Cannabis und Kokain haben 2022 die Arbeit der Suchtberatung im Kanton Basel-Stadt dominiert, zeigte der Monitoringbericht zur Suchtpolitik.

Die Alkoholsucht ist in Basel am häufigsten. - Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Alkohol, Cannabis und Kokain dominieren die Suchtberatung in Basel-Stadt 2022.
  • 2401 Beratungsfälle in ambulanten Suchtberatungsstellen.
  • Auch die Sexsucht erreicht neuen Höchstwert von 52 Fällen.

In den ambulanten Suchtberatungsstellen waren 2401 Beratungsfälle zu verzeichnen – 80 weniger als im Jahr zuvor, wie aus dem Bericht vom Dienstag, 18. Juli 2023, hervorgeht.

Die meisten Fälle betrafen, wie bereits in den Vorjahren, einen problematischen Umgang mit Alkohol, gefolgt von Cannabis- und Kokainsucht.

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Insgesamt wurden 12'719 telefonische und direkte Beratungsgespräche geführt – 231 mehr als im Jahr zuvor.

819 Personen befanden sich in den Universitären Psychiatrischen Kliniken von Basel-Stadt (UPK) wegen Suchtproblemen in stationärer Behandlung.

Sexsucht hat einen neuen Höchstwert erreicht

1142 Personen befanden sich in einer Opioid-Agonisten-Therapie oder einer heroingestützten Behandlung.

Bei den Verhaltenssüchten sorgten vor allem die Bereiche Glücksspiel und problematische Internetnutzung für Beratungs- und Therapiefälle.

Die UPK verzeichneten in diesem Bereich 250 Behandlungsfälle, was der höchsten Anzahl seit der Erfassung dieses Bereichs im Monitoringbericht im Jahr 2016 entspricht.

Mit rund 52 Fällen hat auch der Bereich Sexsucht einen neuen Höchstwert erreicht.