Im Kanton Basel-Stadt sind wieder vermehrt falsche Polizisten aktiv

Eine 90-jährige Rentnerin ist am Dienstag in Basel Opfer von einem falschen Polizisten geworden. Sie händigte einem Unbekannten 10'000 Franken aus.

Ein Polizist steigt aus seinem Einsatzfahrzeug aus. - Keystone

Zuvor war die 90-Jährige vom Unbekannten telefonisch kontaktiert worden, wie die Basler Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Dieser habe ihr erzählt, dass es zu Einbrüchen gekommen und ihr Geld deshalb weder auf der Bank noch zu Hause sicher aufbewahrt sei.

Daraufhin hob die Frau bei ihrer Poststelle 10‘000 Franken ab und machte sich auf den Heimweg. Unterwegs wurde sie von einem Unbekannten angesprochen. Er gab an, zuvor mit der Frau telefoniert zu haben. Die Rentnerin händigte ihm daraufhin das Geld aus. Der Täter entfernte sich und versprach gemäss Mitteilung, das Geld später wieder zurückzubringen.

Zudem deponierte am Mittwoch in Basel eine 96-jährige Frau ihren Schmuck im Briefkasten, weil ihr ein «Polizist» telefonisch mitgeteilt hatte, dass Einbrecher unterwegs seien.

Die Basler Staatsanwaltschaft warnt in ihrer Mitteilung ausdrücklich von sogenannten Spoofing-Fällen. In den letzten Tagen seien rund drei Dutzend Meldungen bei der Notrufzentrale der Kantonspolizei eingegangen, weil Personen von einer «Kriminalpolizistin», einem «Polizeibeamten» oder einem «Kommissar» kontaktiert wurden.

Auch würden falschen Polizisten Personen «in Angst und Schrecken versetzen», weil angeblich bewaffnete Einbrecher unterwegs seien, um das zu Hause aufbewahrte Geld zu stehlen. Sie würden zudem angeben, dass ein Angehöriger einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und bei Nichtbezahlung der Busse verhaftet werde, heisst es weiter in der Mitteilung.