Wirbel um neuen Kunsthallen-Direktor in Basel
Mohamed Almusibli wird zum neuen Direktor der Kunsthalle Basel. Doch nach seiner Ernennung regnet es Kritik: Er habe Petitionen gegen Israel unterschrieben.
Das Wichtigste in Kürze
- Mohamed Almusibli wird ab März die Kunsthalle Basel leiten.
- Zuvor habe er zwei Briefe gegen Israels Vorgehen in Gaza unterschrieben.
- Das führt zu einem Aufschrei in der Kunstszene.
Mohamed Almusibli soll ab dem kommenden März seine neue Stelle als Direktor der Kunsthalle Basel antreten.
Nun wurde publik, dass er wohl zwei Briefe unterzeichnet hat, die Israels Vorgehen im Gazastreifen kritisieren. Das wurde bei seiner erst kürzlich stattgefundenen Vorstellung am Montag nicht erwähnt.
Einer dieser Briefe, verfasst von der britischen Künstlerin Tilda Swinton, fordert das Ende militärischer und politischer Unterstützung für Israel. Ein weiterer auf Artforum veröffentlichter Brief beschuldigt Israel des Genozids an den Palästinensern.
Fragen an den Basler Kunstverein
Der Basler Kunstverein wurde von der «Basler Zeitung» gefragt, ob er Kenntnis von Almusiblis Unterschriften hatte. Weitere Fragen betrafen mögliche Auswirkungen auf Stiftungsgelder und Almusiblis Bereitschaft, jüdische oder israelische Künstler in Zukunft zu präsentieren.
Umfrage
Sollte Mohamed Almusibli seine neue Stelle im Kunsthaus Basel Ihrer Meinung nach antreten?
Der Kunstverein beantwortete diese Fragen nicht direkt. Stattdessen betonte er seine Freude über die Wahl von Almusibli als Direktor und leitenden Kurator. Gleichzeitig betonte er, dass sowohl Almusibli als auch der gesamte Verein jegliche Form von Terrorismus, Rassismus und Diskriminierung verurteilen.
Mögliche finanzielle Konsequenzen?
In den USA haben einige jüdische Stiftungen bereits mit dem Rückzug ihrer Gelder gedroht, wie die «BaZ» berichtet. In Basel unterstützt die Dreyfus-Stiftung die Kunsthalle, hat aber noch keine Stellungnahme zu Almusiblis Position abgegeben.
Auch das zuständige Präsidialdepartement, das regelmässig den Basler Kunstverein unterstützt, hat auf Anfrage keine Stellungnahme abgegeben.