Biel stellt dem Kanton Wohncontainer für Flüchtlinge zur Verfügung

Der Kanton Bern kann die Containeranlage im Bieler Bözingenfeld als Erstaufnahmezentrum für die allgemeine Migration nutzen.

Der Kanton Bern nutzt 88 Wohncontainer auf dem Bözingenfeld in Biel vorübergehend als Unterkunft für Asylsuchende. (Archivbild) - Keystone

Die Stadt stellt die Wohncontainer unter Auflagen zur Verfügung. So dürfen die Bewohnenden nicht länger als insgesamt vier Wochen in der Anlage leben, schreiben die Stadtbehörden in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Sie verweisen auf den zunehmend schlechten Zustand der Containersiedlung. Das Containerdorf wurde zunächst als Rückkehrzentrum für abgewiesene Asylsuchende betrieben.

Kritiker bemängelten die Container als ungeeignet, insbesondere für Frauen und Familien. Die Stadt bewilligte eine Verlängerung der Nutzung als Rückkehrzentrum nur zähneknirschend und lag sich mit dem Kanton in den Haaren.

2022 eröffnete der Kanton bei Worb ein Rückkehrzentrum, in dem Familien und Frauen Unterschlupf finden – auch solche aus dem Bözingenfeld.

Zahl der Flüchtlinge steigt wieder

Seit einigen Wochen sieht sich die Schweiz – und damit auch der Kanton Bern – mit stark steigenden Flüchtlingszahlen konfrontiert.

Die Lage ist schwierig einzuschätzen und hängt unter anderem auch vom Fortgang des Kriegs in der Ukraine ab. Der Kanton sucht nach zusätzlichen Unterkünften, um für alle Fälle gewappnet zu sein.

Die Stadt Biel anerkennt laut Mitteilung vom Mittwoch den starken Zustrom von Schutz- und Asylsuchenden und hofft, mit den Wohncontainern einen Beitrag leisten zu können, um Obdachlosigkeit zu verhindern.