Quartierplanung Spiesshöfli in Binningen neu aufgelegt

Wie die Gemeinde Binningen meldet, haben Bevölkerung und Politiker verschiedene Forderungen an die Gemeinde gerichtet. Nun liegt das überarbeitete Projekt vor.

Schloss Binningen, ursprünglich als Weiherschloss ausgelegt, Gewässer wurde 1772 zugeschüttet; Im Bild: Balik-Haus, heute Bürgerhaus. - Nau.ch / Werner Rolli

In Binningen herrscht – wie vielerorts in der Schweiz – Wohnungsknappheit.

Deshalb beabsichtigt die Gemeinde, dass auf dem derzeit brachliegenden Spiesshöfliareal durch die Grundeigentümer – Albert Lück-Stiftung, BLT und Kanton Basel-Landschaft – wieder Wohnraum zur Verfügung gestellt wird.

Den Quartierplan haben die Grundeigentümer in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde entwickelt.

Unterschiedliche Rückmeldungen im Mitwirkungsverfahren

Das im Spätsommer 2023 durchgeführte Mitwirkungsverfahren zur Quartierplanung des Areals entlang der Bottmingerstrasse führte zu unterschiedlichen Rückmeldungen.

Diese betrafen mehrheitlich die Volumetrie der Gebäude sowie die Gestaltung des Aussen- und Grünraums der Parzellen.

Auch ging es um politische Forderungen hinsichtlich des Anteils zur Kostenmiete und eines neuen Parks an dieser Stelle.

Gemeinde und Grundeigentümer des Spiesshöfliareals haben sich im Detail mit den Anliegen befasst und fundiert evaluiert, wie diese bestmöglich berücksichtigt werden können.

Steigerung der Qualität durch Engagement

Zu diesem Zweck wurden auch Gespräche mit den Antragstellenden geführt.

Die Äusserungen zum Quartierplan und zur geplanten Überbauung waren wertvolle Denkanstösse, die in einen überarbeiteten und redimensionierten Quartierplan eingeflossen sind.

Die Gemeinde Binningen schätzt das Engagement der Grundeigentümer hinsichtlich der revidierten Quartierplanung sehr.

Es hat zu einer klaren Steigerung der Qualität der geplanten Überbauung geführt.

Starkes Entgegenkommen der Grundeigentümer

Anstelle zweier grosser Liegenschaften mit insgesamt 115 Wohnungen sehen die Grundeigentümer neu drei Gebäude in geringerer Höhe und auf einer kleineren Grundfläche mit total nur noch 91 Wohneinheiten vor.

Zehn Prozent der Wohnungen werden zu einem kostengünstigen Preis vermietet.

Hervorzuheben ist die Tatsache, dass die drei kleineren Gebäude nicht nur luftiger wirken, sondern darüber hinaus zu geringeren Lärmreflexionen und Hitzeabstrahlungen beitragen.

Wunschgemäss haben sich die Grundeigentümer auch mit der Ausgestaltung der Aussenflächen befasst.

Mehrere und breitere Durchgänge zum Birsig geplant

Der reduzierte Platzbedarf der Gebäude ermöglicht es, die Grünflächen zu vergrössern und zudem die Flächen entlang des Erschliessungsweges zu begrünen.

Zudem bieten mehr und breitere Durchgänge einen noch besseren Zugang zum Birsig und zum umgebenden Grünraum.

So wird auch die Talsohle optisch besser mit dem Bruderholz/Ostplateau verbunden.

Dialog zu einer tragfähigen Lösung

Die Gemeinde und die Grundeigentümer haben gemeinsam Dialogveranstaltungen mit allen Beteiligten – Mitwirkenden und Initianten – durchgeführt, dies mit dem Ziel, eine Lösung zu finden, die trag- und mehrheitsfähig ist.

Das zentrale und gut erschlossene Gebiet am Birsig hat schon seit jeher als Wohnraum gedient. Das soll es nach Ansicht der Gemeinde auch in Zukunft tun.

Das redimensionierte Projekt schafft einen guten Ausgleich zwischen Freiräumen und Bebauung an einer sehr gut erschlossenen Lage.

Diese ermöglicht gleichzeitig attraktives Wohnen am renaturierten und begrünten Lauf des Birsig und schafft so einen Mehrwert für alle.