Chur: Jumelage-Präsident tritt nach über zehn Jahren zurück

Beim Treffen der Partnerstädte in Chur wurde ein neuer Präsident gewählt. Nach über zehn Jahren trat Churs Stadtpräsident Urs Marti als Jumelage-Leiter zurück.

Ausblick auf die Altstadt in Chur. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

Wie die Stadt Chur informiert, fand am letzten Wochenende das traditionelle Treffen der Partnerstädte in Chur statt. Neben dem Ausflug nach Arosa und dem Besuch der Schlagerparade wurde auch ein neuer Präsident gewählt.

Die Europäische Städtepartnerschaft – kurz Jumelage – verbindet sechs Städte aus ebenso vielen Ländern. Dabei geht es um kulturellen, wirtschaftlichen, aber auch persönlichen Austausch der Partnerstädte.

Neben dem jährlichen Treffen der Behörden aus Bad Homburg (D), Bad Mondorf (LUX), Cabourg (F), Mayrhofen (AU), Terracina (I) und Chur steht die Jumelage vor allem für den Austausch unter Jugendlichen. Es entstanden über die Jahre aber auch verschiedene Austauschprojekte wie Märkte, Kooperationen und Sportanlässe.

Neuen Präsidenten gewählt

Die jährlichen Treffen der Bürgermeister finden abwechselnd in einer der Partnerstädte statt. Nach 2016 war in diesem Jahr Chur wieder an der Reihe. Dass Chur als Gastgeberstadt festgelegt wurde, war jedoch nicht nur der Reihenfolge geschuldet.

Ein weiterer Grund dafür war der Rücktritt des langjährigen Präsidenten der Partnerschaftsstädte. Der Churer Stadtpräsident Urs Marti hatte diese nämlich über 10 Jahre präsidiert und tritt nach Beendigung des Stadtpräsidiums auch vom Präsidialamt der Städtepartnerschaft zurück.

So standen am diesjährigen Treffen, welches nach Arosa und – wie bereits im 2016 – an die Schlagerparade führte, der Abschied und die Neuwahl des Präsidenten im Mittelpunkt.

Dank und Würdigung

Das Haupttraktandum der Arbeitssitzung in Chur war die Wahl des Nachfolgers. Steve Reckel, Bürgermeister von Bad Mondorf, wurde Einstimmig gewählt. Dieser nahm die Wahl an und würdigte Martis Amtszeit. Er betonte, dass dank diesem die Beziehungen der Städte in allen Belangen intensiviert wurden.

Marti habe sich stets dafür eingesetzt, den Austausch von Ideen, Kultur und Traditionen zu fördern und vor allem die Verbindung zu stärken. Als Dank und Würdigung für seinen Einsatz wurde Urs Marti als Ehrenpräsident der Europäischen Städtepartnerschaft ernannt.

Vielfältiges Chur

Am Treffen vom 26. bis 28. September erhielten die Teilnehmenden vielfältige Einrücke von der Partnerstadt Chur. Der Ausflug nach Arosa führte zuerst in den Bärenpark. An der spannenden Führung mit vielen Informationen zu den Tieren wurde den Gästen auch erläutert, dass der Park auf Churer Boden steht und die Stadt dem Projekt im 2017 zugestimmt habe.

Anschliessend ging es hoch zum Weisshorn mit einmaligem Panoramablick, welcher sich mit einem herrlichen Regenbogen von seiner spektakulären Seite zeigte. Anschliessend ging es zu Fuss zur Alpkäserei in Maran – ebenfalls auf Churer Boden – und nach einem gemeinsamen Nachtessen dann in der gemütlichen Stiva Retica der Rhätischen Bahn wieder zurück nach Chur.

Während am Samstagmorgen die bereits erwähnte Bürgermeister-Sitzung abgehalten wurde, wurde es am Nachmittag dann ausgelassener. Auf einem Hossamobil konnten sich die Gäste unter die feiernde Menge mischen und mit Musik aus allen sechs Ländern mittanzen. Mit vielen Erinnerungen und Eindrücken wurden die Teilnehmenden am Sonntag dann vom scheidenden Jumelage-Präsidenten verabschiedet.