Jura verhängt wegen Corona-Krise kantonalen Ausnahmezustand

Der Kanton Jura verhängt aufgrund der aktuellen Situation den kantonalen Ausnahmezustand. Die Massnahmen gelten vorerst bis zum 15. November.

Die Spitäler im Kanton Jura, wie hier das Hopital du Jura, sind am Anschlag. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Jura verhängt den kantonalen Ausnahmezustand.
  • Sämtliche öffentliche Einrichtungen bleiben geschlossen.
  • Die Massnahmen sollen bis zum 15. November gelten.

Angesichts der äussert besorgniserregenden Situation im Gesundheitswesen hat der Kanton Jura bis vorerst 15. November einen kantonalen Ausnahmezustand verhängt, wie die jurassische Regierung am Freitag mitteilte.

So werden ab Montag öffentliche und private Versammlungen von über fünf Personen untersagt. Als Ausnahme gelten unter anderem gesetzgebende Versammlungen sowie Gottesdienste.

Ab Montag müssen im Kanton auch alle Restaurants und Bars sowie öffentliche Einrichtungen im Kultur- und Sportbereich geschlossen bleiben. Für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen der Sekundarstufe 1 wurde eine Maskentragpflicht verfügt.

Die jurassische Regierung sieht sich nach eigenen Angaben zu diesen Massnahmen gezwungen, um einen Kollaps des Gesundheitssystems zu verhindern. Die kantonalen Spitäler seien am Anschlag und hätten erste Patienten aus dem Intensivpflegebereich nach Basel verlegen müssen. In den letzten zwei Wochen seien zudem bereits 19 Covid-19-Todesfälle zu verzeichnen gewesen - fast dreimal so viele wie bei der ersten Welle im Frühling.