Jagdgesellschaft in Waldkirch beschafft Drohnenequipment

Wie die Gemeinde Waldkirch mitteilt, wurde ein Nachtragskredit von 3000 Franken für neues Drohnenequipment der Jagdgesellschaft Bernhardzell gesprochen.

Ein Rehkitz im Gras. (Symbolbild) - Nau.ch / Nico Leuthold

In der Schweiz sterben jährlich mehrere tausend Rehkitze beim Mähen.

Die im hohen Gras versteckten Jungtiere haben noch keinen Fluchtinstinkt und sind damit den immer grösseren und schnelleren Mähmaschinen der modernen Technik in der Landwirtschaft hilflos ausgeliefert.

Die Folge ist grösstes Tierleid, sterben die Rehkitze doch oft erst nach qualvollem Todeskampf mit abgetrennten Läufen oder schwersten Schnittverletzungen.

Auch wenn die Jagdgesellschaften in Zusammenarbeit mit den Landwirten seit jeher mit Verblendungsaktionen möglichst viele Rehkitze retten, können längst nicht alle Jungtiere gefunden werden.

Drohne mit Komplettausrüstung angeschafft

Dank neuster Technologie mit Drohnen und Wärmebildkameras bietet sich nun die Möglichkeit, die Suchaktionen massiv zu verbessern, sodass abgeflogene Wiesen mit grösster Wahrscheinlichkeit als «kitzfrei» zum Mähen freigegeben werden können.

Nach über fünfjähriger, durchwegs positiver Erfahrung aus dem Pilotprojekt hat sich die Jagdgesellschaft Bernhardzell entschieden, eine eigene Drohne mit Komplettausrüstung (Wärmebildkamera und so weiter) anzuschaffen.

Diese Infrastruktur kostet mehrere tausend Franken.

Die Zusammenarbeit zwischen der Jagdgesellschaft Bernhardzell und den Landwirten funktioniert bestens und wurde in den letzten Jahren auch intensiv gepflegt.

Gemeinde unterstützt Jagdgesellschaft mit Beitrag

Der Einsatz von Drohnen hilft allen und kann den Aufwand für die Landwirte bei der Ortung von Rehkitzen massiv erleichtern.

Der Naturschutzverein und die Gemeinde Waldkirch haben sich nun entschieden, der Jagdgesellschaft mit einem finanziellen Beitrag die Anschaffung des gesamten Equipments zu erleichtern.

Diese Investition kommt der Tierwelt, der Jagd und der Landwirtschaft zugute und hilft, dutzende Rehkitze vor dem schmerzhaften Mähtod zu bewahren.

Der Gemeinderat hat dazu einen Nachtragskredit von 3000 Franken gesprochen. Der Naturschutzverein beteiligt sich mit einem Beitrag von 1000 Franken.