Tote in Bergdietikon: Staatsanwaltschaft Aargau plädiert auf Mord

Die Kapo Aargau fand 2022 eine tote Frau in einem Badezimmer in Bergdietikon AG. Zuerst wurde Suizid vermutet. Nun stellt sich heraus – es war brutaler Mord.

Aussicht über Bergdietikon und Dietikon. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Das Wichtigste in Kürze

  • Im September 2022 fand die Kantonspolizei AG eine Frau tot in einem Badezimmer auf.
  • Es handelt sich nicht wie zuerst vermutet um Suizid, sondern um brutalen Mord.
  • Der Ehemann gestand seine Tat und die Staatsanwaltschaft fordert 18 Jahre Freiheitsstrafe.

In Bergdietikon AG ging im September 2022 ein Notruf ein. Ein Mann meldete der Kantonspolizei, dass sich seine Frau im Badezimmer einsperrte. Als die Polizei ankam, war es schon zu spät und sie fanden die 41-Jährige tot auf. Bei der Todesursache gingen die Einsatzkräfte zuerst von einem Suizid aus. Wie sich aber bei der Obduktion herausstellte, handelt es sich um Mord.

Der Rechtsmediziner konnte bei der Autopsie schnell feststellen, dass es nicht Suizid war. «Bei der Obduktion haben wir am Hals Verletzungen durch stumpfe Gewalt entdeckt. Diese sind in keiner Weise durch einen Unfall oder einen Suizid erklärbar. Die Gesamtheit der Befunde sind nur durch ein Delikt erklärbar gewesen.» Diese Aussage macht Daniel Eisenhart, Chefarzt Institut für Rechtsmedizin, gegenüber «TeleM1».

Der Ehemann der Verstorbenen wurde daraufhin verhaftet. Der 48-Jährige gestand, seine Frau getötet zu haben. Zum Motiv des Täters sagt die Staatsanwaltschaft vorerst nichts, berichtet «TeleM1». Die Rede ist von einem Ehestreit, welcher eskaliert sein soll.

Forderung: 18 Jahre Freiheitsstrafe

Nach Abschluss der Untersuchungen redet man nun nicht mehr von einer vorsätzlichen Tötung, sondern von Mord. «Wir müssen davon ausgehen, dass das Ganze besonders qualvoll für das Opfer war und der Beschuldigte sehr brutal vorgegangen ist. Deshalb werfen wir dem Beschuldigten den Tatbestand Mord vor. Wir fordern 18 Jahre Freiheitsstrafe für diese Tat.» Das sagt Adrian Schuler, Mediensprecher Oberstaatsanwaltschaft AG, gegenüber dem Regionalsender.

Wann der Gerichtsprozess in Baden stattfindet, ist noch offen.