Rost & Risse: Badi Moshüsli in Emmen soll erneuert werden

Die Badanlage Mooshüsli hat eine umfassende Sanierung bitter nötig. Mit dem detaillierten Betriebskonzept zeigt der Gemeinderat nun die konkreten Schritte auf.

Wasser macht Laune. (Symbolbild) - Depositphotos

Wie die Stadt Emmen schreibt, ist in der Badi Mosshüsli wegen undichter Bassins, rostender Armierungen, gerissener Deckfolie und abblätternder Farbe dringender Handlungsbedarf angezeigt.

Das 70-jährige Freibad und das knapp 50 Jahre alte Hallenbad weisen diverse Schäden und Mängel auf, die den reibungslosen Betrieb der äusserst beliebten Bad- und Freizeitanlage (260'000 Eintritte im 2023) gefährden.

Dass das Mooshüsli einer Frischekur bedarf, ist schon länger bekannt. Auf Geheiss des Einwohnerrates hat der Gemeinderat ein umfassendes Betriebskonzept erstellt, in dem die heutige Anlage detailliert untersucht und der Investitionsbedarf mit einem langfristigen Horizont aufgezeigt wird.

Das Ziel: Die Badi soll ganzheitlich entwickelt und Fehlinvestitionen vermieden werden.

Neues zentrales Empfangsgebäude und mehr Wasserflächen

Zu den Hauptelementen des Erneuerungsvorhabens zählen neben den Sanierungen der Innen- und Aussenbecken die Erstellung eines neuen «Drehscheiben»-Gebäudes zwischen Hallen- und Freibad. Darin sollen Kassen, Garderoben, Toiletten und Gastronomie für beide Bäder zentral an einem Ort untergebracht werden.

«Dadurch müssen solche Nutzungen nicht mehr doppelt im Frei- und Hallenbad betrieben werden», erklärt der Gemeinderat. Von diesem neuen Empfangsgebäude würden überdies die umliegenden Sportareale profitieren und es könnten weitere Angebote integriert werden, zum Beispiel eine Bibliothek.

Dort, wo sich heute die Garderoben für das Hallenbad befinden, soll ferner ein zusätzliches Nichtschwimmerbecken entstehen. «Diese zusätzliche Wasserfläche kann als Kapazitätssteigerung vielseitig eingesetzt werden, um beispielsweise das bestehende Angebot von privaten Schwimmschulen oder das Schulschwimmen für weitere Gemeinden auszubauen», heisst es im Bericht.

Dazu passt, dass das Mooshüsli ab Frühling 2025 eine hauseigene Schwimmschule aufbauen möchte. Diese soll nicht in Konkurrenz zu bestehenden Schwimmschulen treten, sondern sich zunächst auf spezielle Nischenangebote konzentrieren, betont der Gemeinderat. «Ziel ist es, ergänzende Kurse anzubieten, die bisher zu wenig abgedeckt werden.» Der Start erfolgt mit Ferienangeboten, die dann schrittweise ausgebaut werden.

Sanierungsbeginn im 2026

Die Investitionen für die Badi-Erneuerung werden gesamthaft auf rund 41 Millionen Franken geschätzt (plus/minus 25 Prozent). Das ist ein ziemlicher Brocken, gerade angesichts der nach wie vor angespannten Finanzlage.

Der Gemeinderat plant deshalb, die Badanlage etappenweise auf Vordermann zu bringen. Gestartet wird 2026 mit der Sanierung des Nichtschwimmerbeckens im Freibad (4,8 Millionen Franken). Bis 2034 soll die Gesamtsanierung des Frei- und Hallenbads Mooshüsli abgeschlossen sein.

Der Einwohnerrat wird am 12. November 2024 über das Geschäft befinden. Die Einwohnerratssitzung beginnt um 14 Uhr im Betagtenzentrum Emmenfeld und ist wie immer öffentlich. Die vollständige Traktandenliste mit Direktlinks zu den einzelnen Geschäften findet sich auf der Gemeindewebsite.