Unterschlüpfe für Tiere auf dem Campus Emmen

Die Studierende der Hochschule Luzern – Design, Film und Kunst entwerfen in einem zweiwöchigen Projekt Unterschlüpfe für Tiere auf dem Campus Emmen.

Eine Fledermaus in der Hand eines Menschen. (Symbolbild) - keystone

Wie die Gemeinde Emmen mitteilt, entwickeln Studierende der Hochschule Luzern, Design, Film und Kunst in einem zweiwöchigen Projekt im Emmenpark Unterschlüpfe für einheimische Arten wie Igel und Fledermäuse.

«In einer urbanen Gemeinde wie Emmen die Biodiversität zu fördern, ist eine echte Herausforderung», weiss Karin Fink, Co-Leiterin des MA Eco-Social Design an der Hochschule Luzern.

Doch in diesen Herausforderungen wittert sie auch Chancen und trägt mit einem Modul für dreizehn Studierende zu einem qualitativ besseren Grünraum bei.

Neue Rollen für Designerinnen und Designer

Die Studierenden werden im Rahmen ihrer Studiengänge an neue Rollen für Designer herangeführt, die das Wohlergehen heutiger und zukünftiger Gemeinschaften begünstigen.

Im jüngsten Modul von Karin Fink erschaffen die Pioniere in drei Gruppen jeweils Unterschlüpfe für einheimische Tiere wie Igel, Fledermäuse und Schlangen, damit diese auf dem Campus einen geeigneten Platz für ihren Winterschlaf finden.

Im Austausch am ersten Workshop-Tag wird klar: «Weil wir in der Schweiz immer alles perfekt organisieren und schön zurechtmachen, nehmen wir den Tieren oftmals ihren Lebensraum. Die Herausforderung im Projekt für die Designerinnen und Designer besteht also gewissermassen darin, Lebensraum durch Unordnung zu schaffen.»

Auch die Information an die Studierenden und weitere Personen, die sich rund um die Hochschule aufhalten, ist Teil der Aufgabe. Schliesslich sollen die Tiere den Winter ungestört im Emmenpark verbringen können.

Herausforderungen für mehr Biodiversität in Emmen

Judith Burri, Fachverantwortliche Umwelt/Energie bei der Gemeinde Emmen, hat den Studierenden, die aus verschiedensten Ländern stammen, zu Beginn des Projekts einen Überblick über die hiesigen Gegebenheiten, politischen Vorgänge und laufenden Biodiversitätsprojekte gegeben.

«Die Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern – Design Film Kunst ist für beide Seiten gewinnbringend, und ich habe mich sehr über die Anfrage gefreut», so Burri.

Die Modulteilnehmenden haben zwei Wochen Zeit, um ihre kreativen Ideen umzusetzen.

Wie werden diese in der Realität aussehen, und werden tatsächlich Tiere einziehen? Interessierte sind eingeladen, am Dienstag, 29. Oktober 2024, um 14.30 Uhr beim Emmenpark vorbeizuschauen und sich die Unterschlüpfe aus erster Hand zeigen zu lassen.