Gemeinde Waldkirch sucht Raketenschützen für die Hagelabwehr

Wie die Gemeinde Waldkirch bekannt gibt, stehen Schützen der Gemeinde sowie des Hagelverbands Ostschweiz gemeinsam für den Erfolg gegen Hagelschäden.

Sonnenuntergang über Waldkirch. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Die Gemeinde Waldkirch ist seit vielen Jahren Mitglied im Hagelabwehrverband Ostschweiz, kurz Havos.

Sie ist eine von über 41 Gemeinden in der Ostschweiz mit dem Ziel, die Hagelschäden an Immobilien und Landschaften, Gärten, Autos, landwirtschaftlichen Kulturen und an deren Mobilien zu reduzieren.

Der Hagel kann nicht vollständig verhindert werden, aber durch den Einsatz von Hagelabwehrraketen, die bis zu einer Milliarde kleine Partikel aus Silberjodid verstreuen, wird die Aufschlagkraft der Hagelkörner verringert.

Silberjodid, auch Jodargyrit oder Jodyrit genannt, kommt als natürliches Salz vor.

Silberne «Impfaktion» für Wolken

Silberjodid wird zur Sterilisation in der Medizin und zur Trinkwasseraufbereitung verwendet. Schon vor 2000 Jahren wurde Trinkwasser in Silbergefässen aufbewahrt.

Das Impfen der Wolken ist deshalb ungefährlich und aus Sicht der Umwelt bedenkenlos.

Eine neue Raketentechnik, welche keine Plastikrückstände mehr bildet, sollte dieses Jahr noch zum Einsatz kommen.

Die neue Hagelabwehrrakete T.H.O.R. wird vollständig in der Schweiz entwickelt und in Graubünden hergestellt.

Gemeinsames Wirken aller Verbandsgemeinden nötig

Die Raketen sind zu 95 Prozent aus biologisch abbaubaren und nachhaltigen Materialien hergestellt, wie zum Beispiel Karton, Holz und Zucker.

Nur durch das gemeinsame Wirken aller Verbandsgemeinden ist der Erfolg sicher.

Der Dank dafür geht an die Schützen in der Gemeinde und im ganzen Verbandsgebiet sowie alle ehrenamtlichen Personen, die sich dafür einsetzen.

Die Gemeinde Waldkirch sucht aktuell neue Schützen für den Hagelabwehrverband Ostschweiz. Interessierte können sich per E-Mail beim Gemeinderat Waldkirch melden.