Bund setzt in Teufen auf den Doppelspur-Ausbau der Bahnstrecke

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat die Pläne für den oberirdischen Doppelspur-Ausbau in Teufen vorgestellt. Eine Tunnel-Variante, die immer wieder ins Spiel gebracht wurde, würde zusätzlich rund 60 Millionen Franken kosten und müsste ohne Bund finanziert werden.

Blick auf die Baustelle der Durchmesserlinie in der Ruckhalde, aufgenommen am Mittwoch, 17. Februar 2016, in St. Gallen. - Keystone

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat für eine Korridorstudie 26 Varianten für die Durchmesserlinie, die Bahnstrecke zwischen Appenzell, St. Gallen und Trogen, geprüft. Das Fazit: In Teufen ist eine Kreuzungsmöglichkeit im Raum Sternen/Stofel bis zum Bahnhof Teufen unabdingbar.

Nur diese Variante erfülle die Kriterien, die für eine Finanzierung des Bundes über den Bahninfrastrukturfonds massgebend seien, teilten die Appenzeller Bahnen am Mittwoch mit. Die Ziele seien der Halbstundentakt im S-Bahn-Verkehr, der Viertelstundentakt im Abschnitt Trogen-Teufen sowie optimale Anschlüsse an die Intercity-Züge in St. Gallen

Mit der Bestätigung der Pläne für eine Bahn-Doppelspur durch das Dorf sei «eine einspurige Streckenführung ausgeschlossen und in der Folge auch nicht bewilligungsfähig». Vom BAV wurden auch Varianten mit ein- und doppelspurigen Tunnels geprüft. Eine oberirdische Doppelspur habe aber das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis erzielt.

Eine doppelspurige Tunnellösung sei zwar baulich machbar. Die damit verbundenen Mehrkosten von mindestens 60 Millionen Franken müssten aber vollumfänglich durch Dritte im Rahmen einer Zusatzfinanzierung bezahlt werden.

Die Ergebnisse der Korridorstudie seien für die Appenzeller Bahnen verbindlich, heisst es weiter. Die Pläne für die Realisierung sollen im ersten Halbjahr 2022 öffentlich aufgelegt werden.

Für die Durchmesserlinie zwischen Appenzell und Trogen braucht es neben den Arbeiten in Teufen noch weitere Anpassungen: Zur Diskussion stehen ein Doppelspurabschnitt im Raum Notkersegg und eine Unterquerung der Vögelinsegg.